Wie filtern wir in Zukunft Information?

Die zunehmende Daten- und Informationsflut scheint zu beunruhigen. Auch wenn die Beschäftigung mit dem Phänomen lohnt, besteht kein Grund zur Sorge.

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Curated Content wird derzeit zum Schlagwort in den Marketing-Abteilungen und immer mehr Unternehmen und Marken beginnen zu verschiedenen Zwecken nun auch als Content-Lieferanten aufzutreten. Fast zwangsweise herrscht dort Aufbruchsstimmung und man blickt positiv nach vorne. Beinahe überall anders aber scheint der Blick in die nähere Zukunft unserer Informationsgesellschaft eher Sorgen zu bereiten. Ängste und Befürchtungen werden ausgedrückt – nicht zuletzt in den Medien, die ihrerseits kein Geschäftsmodell zu finden scheinen, das ihr Fortbestehen sichert, damit sie die Funktion des Filterns und Aufbereitens von Information für uns weiter gewährleisten können. Wie soll man sich im ständigen Strom vermehrender Informationen und Daten überhaupt noch zurechtfinden? Wie können wir sichergehen, dass für uns wichtige und relevante Informationen ankommen? Wem sollen wir vertrauen, für uns vorzufiltern? Überlassen wir das global agierenden Unternehmen wie Google, müssen wir selbst einen Algorithmus schreiben oder reicht es gar, sich auf das soziale Umfeld (Facebook oder offline) zu verlassen? Und letztlich: Wie sollen wir den ganzen Informationsmüll, der uns umgibt, entsorgen oder endlagern?

Es ist ein Faktum, dass sich vorhandene Information laufend vermehrt – und dazu kann man eigentlich alles zählen: berufsbezogene Daten, Unterhaltung und private Kommunikation. Ebenso vermehren sich aber auch die (digitalen) Kanäle, über die wir auf diese Information zugreifen bzw. diese an uns herantritt. Echter Anlass zu Sorge muss das alles aber trotzdem nicht sein. Wir werden nichts Wichtiges verpassen, müssen uns aber wohl spätestens jetzt von der Illusion verabschieden, Überblick bewahren zu können. Vollständigkeit wird in diesem Sinne aus unserem Vokabular und unseren Köpfen als Kategorie verschwinden. Eigentlich beruhigend.

Am 22. Juni 2011 wird im Rahmen von twenty.twenty, einer Veranstaltungsreihe von A1 und The Gap, im Wiener Hub zum Thema »Social Information Managing. Wie wird die Gesellschaft in Zukunft mit Information umgehen?« diskutiert. www.twentytwenty.at

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