Rumäniens Aushängeschild in Sachen Futuristic Techno und erzählenden Musikstücken, hat sich mit „Gordian“ sichtlich weiterentwickelt.
Zwei Jahre nach seiner Debüt-LP, welche nebenbei auch das erste Album auf 50Weapons war, kehrt Cosmin Nicolae aka Cosmin TRG auf Albumlänge zurück. „Gordian“ bietet wieder die gewohnte Cosmin’sche Tiefe – Futuristic Techno, Polyrhythmik und Downtempopassagen bestimmen das Werk.
Nach seinem Erstling „Simulat“ folgten einige EPs auf Rush Hour und eben 50Weapons, doch Cosmin TRG fühlt sich auf Albumlänge sichtlich wohler, hier kann er sich entfalten und seine Geschichten erzählen. Die Schlagworte des Albums sind einerseits der stetig steigende (Erfolgs)Druck der heutigen Zeit und anderseits Angst selbst – Angst zu versagen, Angst nicht glücklich zu sein. Nicolae versucht diese Gefühle einzufangen, zu beschreiben und in Sounds zu verpacken – er erzeugt Beklommenheit, lässt dann zum richtigen Zeitpunkt auf- und durchatmen, um nicht in Depression zu versinken.
Einige Tracks, unter ihnen z.B. „Semipresent“, mögen auch im Club funktionieren aber dafür ist „Gordian“ eindeutig nicht gedacht. Stattdessen ist die intergalaktische Reise als Ganzes produziert und eben nicht als iTunes-One-Track-Kauf oder Soundcloud-Snippet. Diese Tatsache unterscheidet Cosmin TRG von vielen Artist-Alben in letzter Zeit und macht ihn umso sympathischer.
