Das MS Dockville in Hamburg. Ein Festival, am Wasser gebaut, das mit Charme nicht geizt und zum Entdecken ermutigt. Gemeint ist nicht nur das Gelände.
MS Dockville 2012, James Blake, Foto: Pauline Fischer
„Die andächtige Stille im Publikum, sorgte für eine besondere Atmosphäre. Allerdings für einen Festivalheadliner zu melancholisch.“ – Konstantin, 22
MS Dockville 2012, The Maccabees, Foto: Dennis Poser
„Sie haben mich nicht ergriffen.“ – Andreas, 46 „Die Seifenblasen passten sehr gut zur Musik.“ Louise, 23 „Der Moment macht sie gut, aber in 5 Jahren wird sie niemand mehr kennen.“ – Jasmin, 22
MS Dockville 2012, Niki & The Dove, Foto: Moritz Piehler
„Für mich der eigentliche Headliner des Festivals. Man hat ihnen den Enthusiasmus abgekauft, der durch ein gut unterhaltenes Publikum entstanden ist.“ – Vincent, 22
MS Dockville 2012, Niki & The Dove, Foto: Moritz Piehler
„Für mich der eigentliche Headliner des Festivals. Man hat ihnen den Enthusiasmus abgekauft, der durch ein gut unterhaltenes Publikum entstanden ist.“ – Vincent, 22
MS Dockville 2012, Team Me, Foto: Moritz Piehler
„Bunt und besonders.“ – Lisa, 19 „Traumhafte Lieder, gute Stimmung.“ – Tamara, 19 „Jedes Live-Konzert ist ein wunderschöner Kindergeburtstag.“ – René, 32
MS Dockville 2012 Tocotronic2 c Dennis Poser 2
MS Dockville 2012 Tocotronic, Foto: Dennis Poser
Alle alten Hits waren dabei: Tocotronic
MS Dockville 2012, Who Made Who, Foto: Pauline Fischer
"Fand es nicht so mitreißend. Man sollte lieber auf den Bauch hören als auf den Kopf." - Karin, 24 "Ich fand den Sound auf den Punkt gebracht." - Nine, 23 "Grit liebs you und will ein Kind von dir und mit dir in Dänemark leben - an den Bassisten." - Grit, 40 (sie riss mir das Notizbuch aus der Hand und schrieb es selber hinein.)
Das MS Dockville, welches letztes Jahr so furchtbar im Schlamm versank, stand aus dem Sud wieder auf und lächelte dieses Jahr der Sonne entgegen. Das Line-Up strahlte nicht (nur) wegen der Headliner – James Blake, Tocotronic & Hot Chip -, es waren die kleinen Juwelen, die es zu entdecken gab. Neben den österreichischen Bilderbuch, waren aufstrebende Bands wie die großartigen Niki & The Dove, Boy & Bear, Dillon, Daughter, Purity Ring, die geloopten Saxophone von Tune Yards und die energetischen Isländer Retro Stefson dabei (das komplette Line-up gibt es hier).
Neben der Musik konnte man sich bei geführten Spaziergängen die ausgestellten Kunstwerke erklären lassen. Allerdings blieben diese eher im Hintergrund und erregten im Vergleich zur Location nicht allzu großes Aufsehen. Zur Atmosphäre, die durch Kräne, vorbeifahrende Containerschiffen und beleuchteten Fabriksgebäuden geprägt war, trug das Kunstcamp aber alle mal bei.
Das Publikum war geprägt durch mit Glitter übersäten Gesichtern und älter als man es erwarten würde. Einige Zitate der Besucher stehen unter den Bildern in der Galerie.
Das MS Dockville setzt auf Charme und es funktioniert allemal sich in die Hamburger Szenerie des Hafens zu verlieben. Nächstes Jahr gerne wieder. Gute Eindrücke des Festivals lassen sich auch dem liebevoll produzierten Promo-Video entnehmen.