Dies ist der erste Teil einer großen musikalischen Reise um die Welt. 11 Tracks – 11 Countries. KIDS N CATS besuchen 11 verschiedene Länder, um mit lokalen KünstlerInnen gemeinsam Musik zu komponieren. Part 1: Israel, Deutschland und Frankreich.
01 - In Israel ankommen
"Die Tatsache, dass ich das erste Mal in meinem Leben gemeinsam mit Freunden, gemeinsam mit meiner Band nach Israel fahre, Konzerte geben werde und fast zwei Wochen lang in Jerusalem und Tel-Aviv sein werde, hab ich sowieso erst viel zu spät realisiert." (Max)
02 - Gig in Jerusalem
"Konzerttage sind immer die besseren Tage. Für mich zumindest. Noch ärger ist es, wenn man in Jerusalem, Israel ein Konzert spielen kann. Wir tun uns selbst einen Gefallen und legen den Weg zur Venue zu Fuß zurück. Der Veranstaltungsort ist eine Mischung aus Restaurant, Bar und Konzertsaal. Eine kleine Bühne steht an einem Ende des Lokals. Hinter dem Mischpult steht ein junger, aber motivierter Tontechniker, der noch etwas überfordert wirkt. Es gibt erste Probleme. Die Vorband, eine Coverband mit österreichischem Frontmann taucht nicht auf und Peter Pauls Synthesizer gibt den Geist auf. Es klappt aber am Ende doch alles. Nach dem gelungenen Konzert folgt eine gelungene lange Partynacht. Vielen Dank an das Österreichische Kulturforum Tel-Aviv, welches uns diese Reise ermöglicht hat. <3" (Max)
03 - DJ-Set Tel Aviv
"DJ-Gig im Bar-Restaurant unseres Freundes Nadav: "Malish", mit dem besten Essen, das jedes Mal einen kulinarischen Orgasmus hervorruft: Holy trinity von Starköchin Hila Alpert, ein Geheimrezept mit magischen Zutaten. Wir tanzen, es wird getanzt, wir singen. Am Anfang ist es ruhig und entspannt, danach wird es wild, feucht und fröhlich. AusländerInnen erzählen von der Anziehungskraft dieses Landes, der man einfach kraftlos ausgesetzt ist. Fuck it, let’s go to Tel Aviv. So viele Slogans, die alle etwas ähnliches sagen. Man kann es hier nur lieben. Nach vielen Stunden feiern, halbtot oder halblebendig, je nachdem wie man es nennen mag, wenn man ohne Drogen um 6h Früh noch auf ist, wird es Zeit wieder etwas zu essen und schwimmen zu gehen. Auf dem Weg zum Strand essen wir in einem kleinen Restaurant, das zwischen 4h und 10h Früh geöffnet hat. Die Körperteile zerfallen, rekonstruieren sich, es ist göttlich und teuflisch zugleich. "What happened between me and this sandwich stays in this restaurant", sagt Marten lakonisch zu Nadav. Dieser Satz fasst es wohl gut zusammen." (Jeanne)
04 - Kooperation in Israel
"So, und was machen wir nun? Wie fängt man eine Kooperation an? Yuval haben wir am Vorabend bei einer Party kennengelernt und mit ihm spontan eine Kooperation vereinbart. Wir zeigen ihm unsere neuen Lieder und das, woran wir gerade arbeiten. Es soll ein Lied mit orientalischem Touch werden, ein Lied über eine Katze, die Menschen Ideen und Konzepte ins Ohr flüstert. Yuval findet unsere Ideen lustig und zusammen suchen wir uns einen passenden Synthesizer-Sound. Er jammt, wir nehmen auf, er ist super inspiriert und macht unglaublich coole Melodien. Er will den Rhythmus ändern, geht ins Wohnzimmer und nimmt eine mit Mais-gefüllte Schachtel und improvisiert eine Highhat. Perfekt. Nach etwa 2 bis 3 Stunden haben wir eine Reihe von extrem tollen Melodien, wir finden alles großartig und haben wieder Hunger. Zusammen mit Yuval gehen wir am Kartell venezuelische vegetarische Burritos essen und trinken, wie jeden Tag, einen geilen "Juice". Alles so irre hier. Und laut." (Jeanne)
05 - Letzter Tag in Israel
"Israel. Wir haben vor allem Tel Aviv kennen gelernt und es geschafft einen Alltag zu leben mit Lieblingsrestaurants, Samstagsfixprogramm (Jachnun essen), Kaffeepausen mit FreundInnen und sogar Yoga-Stunden. Die Schwierigkeit, spontan KooperationspartnerInnen zu finden, war erleuchtend und eine gute Vorbereitung auf das weitere Projekt. Die Zeit hat sich tatsächlich wie mehrere Monate angefühlt, weil alles so intensiv war. Für mich war es ein tatsächliches Im-Moment-Leben und alles (!) andere zu vergessen. Natürlich nehmen wir nur einen Bruchteil einer fundierten kulturellen Analyse wahr aber, wir spüren etwas, es sind erste Eindrücke, unsere erste Meinung. Und insgesamt bleibt Israel: unvergesslich. #11tracks11countries" (Jeanne)
06 - Naechster Stop Kiel, Deutschland
"Der zweite Stop unseres Projektes führte uns an die Norddeutsche Ostseeküste: Kiel."
07 - Jammen
"Heute jammen wir! In Deutschland sind wir sehr motiviert und fleißig, arbeiten tatsächlich jeden Tag und heute treffen wir Niklas und Lennart, um das Deutschland-Lied weiterzubringen. Der Proberaum von Leoniden ist der Hammer (das Klo tatsächlich rein! omg) - die Jungs gehen auf ihren Gitarren so ab, und ich singe/schreie ins Mikrofon und tapse aufs Keyboard. Alles ziemlich witzig." (Jeanne)
08 - Oh, der verrueckteste Tag in Kiel
"Oh, der verrückteste Tag in Kiel. Wir stehen früh auf, treffen Niklas am Boot Richtung Laboe. Wir haben alle unsere Räder mit, mit denen wir dann am Deich entlang fahren. Die Landschaft ist wunderschön, es gibt Dünen, Meer, wir genießen den Ort, fliehen vor den großen Wolken, die uns zu verfolgen scheinen. Wir suchen uns einen wunderbaren Ort zum schwimmen, eine Bucht à la Wes Anderson, Rendez-vous mit Bill Murray, und da erwischen sie uns. Es fängt an zu schütten. Uns stört es nicht, wir schwimmen, das Meer bleibt ruhig und fühlt sich sicher an." (Jeanne)
09 - Selber Tag Kooperation
"Nach dem täglichen Schwimmtermin geht unsere Kooperation weiter, wir holen Simeon, Sänger von Findus vom Zug ab, der für unser neues Deutschland-Lied spontan ins Mikro singt, im selbstgebauten Studio in Martens Zimmer. Es läutet, ich habe den Termin mit unserem „Wunderheiler“ (Physiotherapie, Kinesiologie, Osteopathie) Tim vergessen. Mangels Platzmöglichkeiten im Haus, gehen wir in den Garten, während Marten und Simeon aufnehmen. Die Schafe kommen und schauen uns konzentriert zu – ein „epic moment“ in meinem Leben. Zum Abschluss organisieren wir noch ein schönes Abendessen mit all den Leuten, mit denen wir Zeit verbracht haben. Alle kochen mit, es gibt Salate, leckere Aufstriche, gutes Brot und und und. Bye bye Kiel, morgen fahren wir nach Frankreich." (Jeanne)
10 - Autofahren
"Wir stehen früh auf, Martens Mum verwöhnt uns noch mit leckerem Essen, dann gehts los nach Frankreich – also 1000km Fahrt. Marten und ich verfahren uns auf dem Weg nach Hamburg, weil ich auf den falschen Knopf am GPS gedrückt habe. Die Stimmung ist miserabel, Marten ist extrem angepisst, ich auch. Wir schaffen es nach 1,5 Stunden Verspätung Max abzuholen, der auch nicht besonders gut drauf ist und wenig geschlafen hat. Ich setze mich ans Steuer, fahre drei Stunden im Kampf gegen die Müdigkeit und gegen die schlechte Radiomusik, auf der Suche nach geilen Hits, die meine Stimmung wieder aufbauen. Als wir Peter Paul mit 2 Stunden Verspätung von Karlsruhe abholen, ist die Atmosphäre wieder lockerer, wir fahren endlich nach Frankreich, es ist der Nationalfeiertag, es kommt französisch aus dem Radio, ich fühle mich zu Hause. Naja, der Nationalfeiertag wird zum Horrortag – Nizza. Ja, jeder Terrorakt nährt die Angst, nährt den Hass und den Misanthrop im Menschen. Wir kommen nachts in Besançon an und ich bin froh, dass wir am Leben sind." (Jeanne)
11 - Gig in Aurillac
"Aurillac, eine wunderschöne Kleinstadt im Herzen Frankreichs, quasi. Nette Leute, lustige Venue. Eine Bar im Stadtkern. Eine Rockerbar im Stadtkern. Rockerpublikum in einer Rockerbar in einem Dorf in Frankreich, mitten in den Bergen hört uns zu. Ein eigenartiges Gefühl. Schon beim Soundcheck merkt man, dass wir uns schwer tun werden. Noch dazu, weil wir ja kein volles Set spielen, sondern die rein elektronische Variante. Auch spannend, aber weniger intensiv wie mit Schlagzeug. Aus meiner Perspektive gesprochen. Noch Mal ein Level schwerer das Publikum zu überzeugen. Zu unserer eigenen Überraschung hat das Ganze dann aber doch ziemlich gut funktioniert. Die Leute haben getanzt und wir haben geschwitzt. Wir trinken und diskutieren noch ein, zwei Stunden mit den Gästen und Gastgebern und gehen dann ins Hotel zurück." (Max)
12 - Song Writing in La Rochelle
"In La Rochelle arbeiten wir sehr effizient den ganzen Tag – etwa 7 Stunden. Jede/r von uns hat eine andere Working Station. Marten arbeitet am Israel-Lied, Peter Paul mischt das Deutschland-Lied, draußen übt Max einen Beat für einen neuen Song für Frankreich, während ich mich im Badezimmer einsperre und Strophe und Refrain für Israel und Deutschland singe. Um 18h ist Schwimmpause angesagt, weil Flut ist, und man nur zu diesem Zeitpunkt schwimmen gehen kann – es ist noch immer heiß, 30 Grad, wir gehen zu Fuß ans Meer und genießen das Wasser. Am Abend trinken wir noch ein/zwei/drei Bier in der Innenstadt. La Rochelle ist eine mittelalterliche Stadt mit wunderschönen Stadtmauern und heute ist der letzte Tag der Francofolie, dem größten Französisch-sprachigen Musikfestival Frankreichs, wo wir nächstes Jahr mit KIDS N CATS auftreten wollen. Mal schauen :) Max beschreibt die Tage in La Rochelle „Der bisher beste Teil unserer Frankreichtage.“ (Jeanne)
13 - Paris und Konzert
" Wir möchten uns vielmals bei dem Österreichischen Kulturforum Paris bedanken, welches uns bei der kurzen Frankreichtour großartig unterstützte! Nach ein paar entspannten aber nicht minder intensiven Tagen in La Rochelle machen wir uns auf nach Paris, wo wir nur wenige Stunden später ein Konzert in einer der angesagtesten Konzertlocations Paris’ spielen werden. Das "Bus Palladium". Ein klassischer Club aus den späten 60ern, Anfang 70er Jahren. Ein Loch. Schwarze Wände, brutaler Sound, es riecht nach Bier und kalten Zigaretten, die nur während der Aufbau- und Soundcheckphase geraucht werden dürfen. Früher, also in den 60, 70ern spielten da Bands wie die Stones, Bowie oder Pattie Smith. Also einiges an Vorgabe. Das Publikum war reichlich und der Sound hat uns alle umgehauen. Großartiges Team, dass uns ohne Vorkenntnisse über unser Genre den besten Sound und das beste Licht gezaubert haben, das wir als Band jemals hatten. Wir haben am selben Abend den Geburtstag von Jeannes Bruder Mathieu gefeiert. Ein voller Erfolg. Paris war eine Mischung aus Konzert, Urlaub und Arbeit. Prinzipiell denke ich, haben wir die Frankreichreise genau so verbracht, wie wir es uns vorgestellt hatten. Und einmal mehr hat es uns als Band mehr zusammengeschweißt." (Max)
Es folgen: Japan, China, Taiwan. Die KIDS N CATS berichten auch auf ihrer Facebook-Seite über ihr Abenteuer und die Bilder dazu schaut man sich am besten auf ihrem Instagram-Account an.