Über drei Jahrzehnte bedient das Magazin Skug seine kleine, aber feine Leser*innenschaft schon mit popkulturellen Themen abseits des Mainstreams.

Skug, das steht für »subkultureller Untergrund«. Seit 1990 setzt sich das Magazin mit den Nischen der Musik- und Kulturwelt auseinander. Dass sich Subkultur mittlerweile völlig anders gestaltet als noch in den Neunzigerjahren, ist offensichtlich. Die Grenzen zum Mainstream sind durchlässiger geworden, Phänomene aus dem Untergrund erfahren vermehrt zuvor ungeahnte Popularität. Die globale Vernetzung und trendhoppende Fast-Fashion-Marken sorgen dafür, dass sich einzelne Subkulturen auch optisch nicht mehr klar abgrenzen lassen. Skug hat all diese Entwicklungen begleitet. Es hat unentwegt Ränder sichtbar gemacht, die gerade nicht vom Spotlight der Aufmerksamkeit angestrahlt worden sind, und den Menschen dort eine Stimme gegeben.
Vom Keller zum Salon
Bis 2015 wurde das »Journal für Musik«, wie es auf dem Titelblatt geschrieben stand, in gedruckter Form herausgegeben. Nach 104 Ausgaben musste das Magazin seine Printschiene einstellen. Man entschied sich dazu, als reines Onlinemedium weiterzumachen. Heute findet man auf der Skug-Website ein Sammelsurium von Beiträgen zur aktuellen Musik- und Kulturszene – der heimischen sowie der internationalen. Die Artikel reichen dabei bis in die Anfänge des Magazins zurück und bilden so ein historisches Archiv der popkulturellen Berichterstattung. Mit Themen aus Literatur, zeitgenössischer Kunst, aber auch aktuellen politischen Diskursen beweist das Medium seine thematische Breite. Es setzt dabei Schwerpunkte, die anderswo kaum Platz finden und eröffnet neue Perspektiven auf popkulturelle Phänomene. Immer wieder werden sozioökonomische, ästhetische und kulturpolitische Aspekte aufgegriffen und dienen als theoretischer Rahmen. Darüber hinaus führt Skug einen Terminkalender auf seiner Website, der regelmäßig mit handverlesenen Events befüllt wird. Zudem betreibt das Magazin die Veranstaltungsschiene Salon Skug mit Partys und Konzerten.
Um 35 Jahre Skug angemessen zu feiern, findet am 7. November ein Salon Skug im Wiener Gürtellokal Rhiz statt. Live mit dabei: Jeanne d’Arte, das Tubi Trio, Chris Hessle aka IZC und Martin Stepanek aka M-Step. Wir gratulieren!