Im Musikvideo zum Song »Ecstacy« aus dem Film »Mermaids Don’t Cry« trifft Pop auf Trash und Lebensfreude.
Warum ein eigenes Musikvideo drehen, wenn die Musik, um die es geht, ohnehin Teil eines Film-Soundtracks ist? Noch dazu, wenn es bei diesem Film an einprägsamen Aufnahmen nicht mangelt? Das dachten sich wohl auch Magic Girl und Arambubaz bei »Ecstacy« aus dem Soundtrack von »Mermaids Don’t Cry«, der diese Woche in den österreichischen Kinos startet. So bedient sich das Musikvideo kräftig beim Film und ergänzt dessen poppig-knallige Aufnahmen mit pastellig-kitschigen Tanzeinlagen. Pop und Trash, Lebensfreude und Kommerz, Selbstverwirklichung und Realitätsflucht – jeweils mit einer gewissen melancholischen Komik. All das spiegelt sich im Film in der Figur der Meerjungfrau wider.
Es groovt gewaltig
Musikalisch greifen Magic Girl und Arambubaz dieses Milieu aus Kitsch-Pop-Kommerz-Spaß auf. Sie spielen mit trashigen Synthie-Effekten, Over-the-top-Lyrics (»Feel the heat I’m a love machine / Our love was made for a movie screen«) und einer Songstruktur, die so simpel wie sogerzeugend ist. Selbst die Namen der beiden Künstler*innen haben etwas Spielerisches: Hinter Arambubaz steckt Moritz René Scharf aka Aramboa und hinter Magic Girl Anda Revertera aka Anda. Arambubaz und Magic Girl seien, wie die beiden erklären, »Trash-Synonyme«, irgendwie also auch Meerjungfrauenkostüme, mit denen sie aus ihren etablierten Künstler*innenprofilen ausbrechen können.
Der Song »Ecstacy« wird seinem Namen jedenfalls gerecht. Da groovt es ganz gewaltig, regt zum Mittanzen an – nicht mit den großen, ausufernden Gesten, keine harten Beats bis zur Erschöpfung. Sondern eher fließend, relaxed, aber auch ein bisschen selbstironisch und verspielt. Mit Blick durch die herzförmige Brille quasi. Wie im Video eben: Mit der Meerjungfauenflosse ins Hallenbad eintauchen und unter Wasser eine Welt entdecken, die dich von allen Sorgen befreit – auch wenn dieses Entkommen nur kurzfristig funktionieren kann.
Der Song »Ecstacy« von Magic Girl & Arambubaz ist als Teil des Soundtracks zu »Mermaids Don’t Cry« erschienen. Der Film (Regie: Franziska Pflaum) läuft am 7. Juli 2023 in den österreichischen Kinos an. Am 20. Juli folgt die erste Single von Anda namens »Mermaid Ballade« von Anda, die auch Teil des Soundtracks ist.