Wer sind die coolsten wenn sie cruisen? Na Radfahrer. Der Drahtesel hat sich in den letzten Jahren zum Statussymbol entwickelt. The Gap hat die besten Fahrradsong-Schmankerl rausgesucht.
Mit Karl Drais und seiner Laufmaschine hat alles angefangen. Früher ein rein funktionelles Gadget, ist das Fahrrad heute zum Träger einer Lohas-Ethik geworden. Man stelle sich einmal vor, es wäre immer noch schwer angesagt, ein Auto zu fahren. Wer könnte sich den angesagten und lässigen Auftritt dann überhaupt leisten? Nicht, dass es völlig unmodisch wäre ein KfZ zu besitzen, aber das Fahrrad ist für jungakademischurbancoole Städterinnen und Städter schon praktischer, weil finanzierbarer. Autofahren kann man dann vielleicht später mal, aber eigentlich sind doch Autos Statussymbole für Leute vom Land, die zwar nicht studieren oder studiert haben, aber dafür schon ein paar Jahre eher Vollzeitjobs haben – auch cool, aber anders. Kein Wunder, dass das Rad deshalb auch in der Musik Verehrung findet.
Das Fahrrad ist also schon lange kein Nutzobjekt mehr. Eher eine Lebenseinstellung. Ob als Träger einer Happy-Peppy-Sonntagsstimmung oder einfach nur als cooles Lifestyle-Bike. In Musikvideos wird immer wieder auf das Gefährt mit zwei Rädern zurückgegriffen. Aber wieso eigentlich? Vielseitigkeit ist das Stichwort. Und eine Welt, in der es nicht mehr cool ist ein fettes Auto zu fahren, sondern in der man mit einem Fahrrad die Straßen erobert. Fahrradfahren ist in. In Musikvideos geht es dabei selten um den Sportfaktor. Da ist es eher das Revoluzzer-Objekt. Der coole City-Cruiser, das Symbol des sonnigen Sonntagmorgens oder das sexy Gadget für ein paar Mädels in knappen Outfits. Der Faktor, der aber in jedem Song zum Tragen kommt ist der Freiheitsfaktor. Fahrradfahren ist Spaß. Fahrradfahren ist Glück. Fahrradfahren ist Freiheit.
Dass das Fahrrad zum trendigen Symbol des urbanen Lebensstils geworden ist, weiß auch das MAK. Dort wird es nämlich im Juni eine Ausstellung unter dem Namen: „Tour du monde. Fahrradgeschichten.“ geben, bei der sich, wie der Name schon sagt, alles um’s Fahrrad drehen wird. Anhand von 40 Fahrrad-Ikonen werden Geschichten über das Fahrrad als vielfältiges, nachhaltiges Objekt erzählt. Zur Ausstellung wird es außerdem viele Rahmenveranstaltungen, wie Workshops und Talks geben. Präsentiert werden dabei auch die Ergebnisse eines Ideenwettbewerbs von departure, Cycling Affairs mit Namen.
Inzwischen aber, zurücklehnen, Völker, hört die Pedale.
Video-Kuratoren: Manuel Fronhofer, Bernadette Krenn, Stefan Niederwieser, Johannes Piller, Jonas Vogt