Duke Nukem war gestern. Jetzt ist Bayonetta dran, Feinden den Arsch aufzureißen.
Sie kämpft auf einem Düsenjet gegen gigantische Dämonen. Duelliert sich in der Hölle mit zahllosen Engeln. Und hat – während auf dem Bildschirm ein Effektfeuerwerk sondergleichen abgeht – immer einen flotten Spruch parat. Bayonetta präsentierte sich bereits im Erstlingswerk als weiblicher Duke Nukem – das Gleiche gilt für "Bayonetta 2".
Nach wie vor steht der Flow im Vordergrund; die gut choreografierte Kampfästhetik sorgt dafür, dass es stets schick aussieht, wenn die Heldin Haken und Salti schlägt, Kombos loslässt und Feinde vernichtet. Dabei sind grundsätzlich keine komplizierten Tastenkombinationen nötig, um das Spiel auf "Normal" zu bezwingen; höhere Schwierigkeitsgrade sorgen allerdings dafür, dass auch geübte Spieler lange beschäftigt sind.
Japanische Reizüberflutung
Ganz ehrlich? Die wirre Story rund um Hexen, Engel und Dämonen, die sich in mehreren Welten gleichzeitig bekriegen, muss man nicht erlebt haben (kleiner Tipp: Cutszenes lassen sich nun überspringen). Und auch alle, die den Vorgänger gespielt (und möglicherweise sogar irgendwie verstanden) haben, dürfte es schwer fallen, einen Sinn in der ausufernden Reizüberflutung zu erkennen.
Japanisch skurril ist erneut auch das Monsterdesign geworden, das eine seltsame Mischung aus schrägstem Nippon-Style und europäisch-neuzeitlicher Hexenverfolgung zu sein scheint. Und auch wenn sich diesmal perplexes Staunen in Grenzen hält – vieles kommt einem merkwürdig vertraut vor, es gibt kaum Steigerungen, wenig Dramatik – so funktioniert das rasante Gameplay immer noch, lassen sich Kombos zu unvorstellbaren Angriffen kombinieren und alle Highscore-Grenzen sprengen. Bei all dem nicht die Übersicht zu verlieren, ist vermutlich die größte aller Herausforderungen.
Bayonetta 2 ist im Oktober 2014 in Europa erschienen und ausschließlich für die Nintendo Wii U erhältlich.