Populisten erkennt man ja nicht nur daran, dass sie reden wie das Krone-Forum, sondern auch an ihren Haaren.
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Es gibt Bilder, die sich ins Gedächtnis brennen. Und manchmal gibt es Frisuren, die sich ins Gedächtnis brennen. Gerade dann, wenn die Person, die drunter steckt, gerne damit auffällt, Dinge zu sagen, die angeblich aus der Mitte des Volksmunds heraus kommen. "Jawohl, endlich einer, der sagt, was sich alle denken", wird dann gerne von Social Media-Teams in diverse Foren gepostet, wenn das Sprachzentrum mal wieder entgleist ist.
Das Wort Populist hat im politischen Diskurs häufig einen schlechten Beigeschmack. Schon bei den Griechen hatte man vor der absoluten Herrschaft des Volkes Angst. Ochlokratie heißt diese pervertierte Form der Demokratie offiziell. Dann folgten ein paar Jahrtausende, in denen man sich so wie Felix Baumgartner dachte, es sei wohl doch besser, wenn ein paar wenige entscheiden, was gut für alle ist. Heute feiert die Hinterfragung davon, was denn Demokratie sein soll, fröhliche Urständ. Post-Demokratie heißt es dann oft. Gerade dann, wenn Menschen mit viel Geld oder Politiker-Dynastien wie die Bushs, Kennedys oder die Clintons das freieste, großartigste Land der Welt über Jahre kontrollieren.
Ohne Medien geht es heute nicht mehr. Dieser Satz wurde zuletzt noch von Alfred Gusenbauer für ein paar Monate widerlegt. Die Ausnahme von der Regel könnte man sagen. Populisten verstehen es jedenfalls auf der Klaviatur der Medien zu spielen. Deshalb haben sie oft leicht erkennbare Frisuren. Bzw. produzieren Medien ihre Populisten, die leichter als andere aus der Masse von grauhaarigen Männern in Anzügen herausragen.
Wir haben 12 gesammelt. Vielleicht einfach nur um zu zeigen, dass wir Recht haben. Zu gewinnen gibt es nämlich nichts. Die Auflösung gibt es hier gesammelt.
Dieser Text ist in einer Kooperation mit der Kunsthalle Wien entstanden. Die Ausstellung "Politischer Populismus" läuft bis 7.2.2016 bei freiem Eintritt. Weitere Infos gibt es hier.