Rave of Thrones

Den meisten wird Kristian Nairn nur in der Rolle des wortkargen, aber liebenswerten Hodor aus der Erfolgsserie Game of Thrones bekannt sein. Dass der Nordire schon seit über 20 Jahren erfolgreich als DJ tätig ist, wissen wohl die wenigsten.

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Am Ostersonntag lud Kristian Nairn zum Raven in Westeros-Manier ein. Diese Gelegenheit ließen wir uns natürlich nicht entgehen und begaben uns, anstatt (Drachen-)Eier zu suchen, auf einen Trip nach London. Nairn ist seit Jahren ein Fixpunkt in Belfasts House-Szene. Durch sein Engagement bei Game of Thrones stieg seine Popularität natürlich rasch an. Es ist nur logisch, dass Nairn diesen neu erlangten Ruhm nutzt, um auch seine Musik unter die Leute zu bringen. 2014 startete er die Rave of Thrones-Tour, die ihn bereits um die halbe Welt führte. Letztes Jahr hat es Nairn sogar nach Wien verschlagen. Am Bank Holiday Wochenende machte er halt in den Bankside Vaults in London. Ein Abend mit Cosplay, Sex und EDM.

Cosplay & Sex

Bereits in der Warteschlange war der Name Programm. Eine Horde von Menschen mit Plastikschwertern, Ritterhelmen oder Daenerys Perücken, die wiederholt "Hodor" brüllt, erlebt man sonst eher selten. Auch im Club konnte fleißig das Nerdtum zelebriert werden. Wie bereits im Vorhinein angekündigt war dieser vollständig im Game of Thrones-Stil gehalten. So konnte man seinen Kopf in die Guillotine stecken, aus dem Kelch an einer festlich gedeckten Tafel schlürfen oder mit White Walkers am Iron Throne posieren. Zudem konnte man sich auch in Littlefinger’s Brothel vergnügen.

Ihr habt schon richtig gelesen! In Littlefinger’s Brothel gab es zwar keine käufliche Liebe, dafür tanzten leicht bekleidete Frauen auf Podesten und vorbeigehende Besucher wurden hin und wieder mit Peitschen malträtiert. Was Sexismus anbelangt, haben sich die Veranstalter also auch getreu an die Vorlage gehalten.

EDM

Wenn man denkt, es kann nicht schlimmer werden, muss man nur einen Blick auf Nairns Support werfen. Da liest man Namen wie Judge Jules oder Leon Lour. Die meiste Zeit bekam man also so einiges hiervon. Der einzige Lichtblick war tatsächlich Nairn. Dessen Set war geprägt von Nairns ganz eigenem Stil von Progressive House. Anstatt des gängigen Wechselspiels aus treibendem Aufbau und brachialen Drops, besann sich Nairn auf seine Wurzeln und beglückte das Publikum mit einem Set, das auf ganzer Linie mit den heutigen EDM-Trends bricht. Ein "throwback to the golden days of British house music".

Kristian Nairn wird in den nächsten Monaten weiter durch Großbritannien touren, es gibt jedoch Bestrebungen, Rave of Thrones in den deutschsprachigen Raum zu bringen. All diejenigen, die auch mal zu den Beats von Hodor tanzen wollen, sollten also die Homepage im Auge behalten.

Rave of Thrones fand am 27. März 2016 in den Bankside Vaults in London statt. Nähere Infos und weitere Fotos findet ihr hier. Die 6. Staffel von Game of Thrones startet übrigens am 24. April .

Bild(er) © Joel Ryder
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