Ist dieser Mann ein Humorist oder doch ein großer Tragöde mit ungewöhnlichem Werkzeug? Richard Swift erforscht die Möglichkeiten von Alleinunterhalter – Keyboards, beschwingten Humpta – Rhythmen und verstimmtem Banjo – Geklimper, bringt auf diesem Weg aber keine Lo – Fi – Ästhetik, sondern große, opulente, ja opernhafte Stücke zu Stande. Zu seinen dahingehauchten, oft mit […]
Ist dieser Mann ein Humorist oder doch ein großer Tragöde mit ungewöhnlichem Werkzeug? Richard Swift erforscht die Möglichkeiten von Alleinunterhalter – Keyboards, beschwingten Humpta – Rhythmen und verstimmtem Banjo – Geklimper, bringt auf diesem Weg aber keine Lo – Fi – Ästhetik, sondern große, opulente, ja opernhafte Stücke zu Stande. Zu seinen dahingehauchten, oft mit Chorgesäusel untermalten Reimen bemüht Swift eine Ästhetik zwischen amerikanischem Vaudeville und britischem Skiffle, er beschreitet sozusagen einen pophistorischen Umweg durch die Unterhaltungsmusik, um beim großen Gefühl zu landen. Dank seiner Essenz und schimmernden Eleganz könnte dieses Material – "The Atlantic Ocean" ist Swifts vierter Release auf Secretly Canadian – stellenweise auch Morrissey und David Bowie als Inspirationsquelle dienen.