Amerika lässt grüßen: Souveräne Countrymusik mit wenig überraschenden Momenten.
Übten sich Blitzen Trapper im letzten Studioalbum „Destroyer Of The Void“ noch in musikalischer Vielseitigkeit und theatralischer Inszenierung ihrer Stücke, agieren sie in ihrem neuen Werk etwas eintönig und seicht. Die Band kehrt in ihrem neuen Werk „American Goldwing“ dem abwechslungsreichen Sound des Vorgängers den Rücken und verschreibt sich wieder der alteingesessenen Countrymusik.
Schon nach dem ersten Hördurchgang merkt man, dass der Albumtitel Programm ist. In jedem Stück, in jeder Zeile bekommt man die volle Ladung US-Amerika ab. Mit Banjo und Mundharmonika bewaffnet versuchen die Mannen rund um Frontman Eric Earley, alles aus dem rundum ausgehöhlten Genre Country rauszuholen. Der Einstieg ins Album fällt auch äußerst hoffnungsvoll aus, der Opener „Might Find It Cheap“ weist zwar die Richtung für die restlichen Songs, macht aber gleichzeitig Spaß und Lust auf mehr. Trotzdem wird die Euphorie beinahe vom nächsten Stück gekippt. Blitzen Trapper driften hier in Easy-Listening-Gefilde ab und schmeißen dem Hörer eine Soundkulisse entgegen, die poplastiger und unriskanter ist als je zuvor. Dieser Sound erstreckt sich dann auch über das gesamte restliche Album und man merkt, dass sich die Band schwer tut richtig zu überraschen. Das musikalische Arrangement ist zwar souverän und satt angelegt, wirkt aber an vielen Stellen zu uninspiriert und überladen.