Das zweite Studioalbum von Dark Captain liefert Wärme und eine bedrückende Atmosphäre zugleich.
Mit ihrem Debüt-Album machten Dark Captain vor drei Jahren auf sich aufmerksam. „Dead Legs & Alibis“ schließt daran an und erzeugt mit getragenen Melodien ein Gefühl der Wärme und Zufriedenheit. Doch hier liegt der Fehler im Detail, zu monoton wirken die einzelnen Stücke. Keiner der insgesamt zehn Songs kann sich so richtig vom Album abheben, das Werk funktioniert nur im Gleichklang. Wie schon im ersten Studioalbum, wiegen sich sanfte Akustikgitarren im Vordergrund. Neben diesen gesellen sich ein Piano und ein wunderbar eingesetztes Flügelhorn. So entsteht immer wieder eine bedrückend schöne Atmosphäre. Trotz all dieser vielversprechenden Komponenten, vermisst man aber die überraschenden Momente. Alles scheint in der vorgegebenen Indie-Pop-Welt geregelt, da kann auch der harmonische und mehrstimmige Gesang nicht mehr das Ruder herumreißen. Mit „Dead Legs & Alibis“ ist Dark Captain ein strahlendes Werk gelungen, dem etwas mehr Spontanität gut getan hätte.