Warum Euphorie und breite Gitarren nicht immer Garant für ein gutes Album sind.
Nie um die große Geste verlegen, schießt das britische Duo The Big Pink mit ihrem zweiten Album leider ein wenig über das Ziel hinaus. Bigger, better, faster, more scheint hier der bandinterne Leitfaden gewesen zu sein. Noch mehr Keyboard, noch mehr breite Gitarren, noch mehr Sounds, gemischt mit großspuriger Macho Pop à la Kasbian. Hat man allerdings schon mal so gehört, denn gleich beim Opener „Stay Gold“ wird so schamlos vom eigenen Überhit „Dominoes“ geklaut, das es fast schon wieder lustig ist. Eine euphorisch, laute Nummer drängt sich auf „Future This“ an die Nächste. Überproduziert und unpersönlich. Dann aber die zumindest kurzfristige Erlösung: „1313“ – Pop in Perfektion und wohl der einzige Grund The Big Pink noch nicht so ganz abzuschreiben.