Sieg nach Punkten oder K.o. in der ersten Runde? Die Kämpfe an sich können durchaus überzeugen. Das Drumherum schwächelt aber noch merklich – was auf lange Sicht frustrierend wirken kann.
Nach einem Jahr Pause kehrt die UFC-Franchise auf die Konsolen zurück. Während das Spiel im Ring (oder besser gesagt im Oktagon) durchaus überzeugen kann, wirkt das Drumherum noch sehr unausgereift. Die Kämpfe an sich sind sehr gut umgesetzt und vermitteln ständig das Gefühl von unmittelbarer Gefahr. Schläge und Tritte wirken nicht nur wie vorgefertigte Animationen, sondern tatsächlich wie beschleunigte Massen mit der entsprechenden Zerstörungskraft und so gut wie jeder Treffer hat das Potential zu einem Knockout. Die ständige Gefahr in einen Aufgabegriff des Gegners zu geraten sorgt noch zusätzlich für Adrenalin und jeder gewonnene Kampf fühlt sich auch wie ein solcher an – man hat tatsächlich einen Gegner bezwungen und nicht nur einen Energiebalken auf Null reduziert. So überzeugend, wie das Spiel im Ring ist, so schwach wirkt es leider außerhalb. Die Ladezeiten sind lang und ungewöhnlich häufig – sogar wenn man nur durch die Menüs navigiert, gibt es oft sekundenlange Pausen, was von der stümperhaften Menüführung nur noch betont wird. Bei manchen Tutorialtexten wurde anscheinend schlicht und einfach die Vertonung vergessen und einige der Minispiele, die zum trainieren im Karrieremodus dienen, werden gar nicht oder sehr schlecht erklärt, so dass man erst durch Ausprobieren herausfinden muss, was eigentlich zu tun ist. Wer mit diesen kleineren, leider zahlreichen Mängeln leben kann, wird aber durch das Spitzen-Gameplay ausreichend entschädigt.