Occult

Der Portugiese Ivvvo schraubt die Bpm runter und liefert ein düsteres, reduziertes und langsames Stück Musik ab. Eine Downtempo-Renaissance?

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.

Das Wiener Label Moun10 existiert noch nicht allzu lange, scheint aber diesen Sommer mit gleich drei Releases im Monatsabstand relativ massiv durchzustarten. Eines davon ist die Debüt-LP des Portugiesen Ivvvo. „Occult“ ist ein durchaus überzeugendes Debüt.

Die Zutaten sind im Grunde nicht neu: Hallende, stark verfremdete Vocals, düstere Synths und eine Vorliebe für ungerade Beats. Eher näher am Witch House als am UK Bass, wobei letzteres auch durchscheint. Insgesamt dreht Ivvvo, wie auch zum Beispiel sein „Gernekollege“ Holy Other, die Bpm ordentlich runter. Werden wir Zeuge einer Entwicklung von Witch House über Chillwave hin zu einer Renaissance von Downtempo? Abwarten ………… Ivvvo schafft es, sehr reduzierte, sphärische Tracks zu bauen, die aber trotzdem extrem voluminös sind. Vom klaustrophobischen Opener „0“ bis zum knisternden „Hunter“ ist „Occult“ ein unheimliches, schlüssiges Stück Musik. Eine langsame Platte, die trotzdem eine halbe Stunde unruhig vor sich her treibt. Ein wenig wie ein pechschwarzes Meer, bei dem man nicht weiß wie tief es ist. Anspieltipps: „Haters“, bei dem klickernder Beat, Snare und dezent wummernde Bass über 3 Minuten sehr schön steigern und „Untitled“, dessen Monotonie eine hypnotische Wirkung entfaltet. Außerdem liefert Ivvvo mit „The Most Beautiful Vagina In The Club“ einen heißen Kandidaten auf den Songtitel des Jahres.

Newsletter abonnieren

Abonniere unseren Newsletter und erhalte alle zwei Wochen eine Zusammenfassung der neuesten Artikel, Ankündigungen, Gewinnspiele und vieles mehr ...