9 Wochen Biergenuss – am 30. Juni starten die Braukultur-Wochen in der Ottakringer Brauerei. Neben bewährten Sorten aus Ottakring haben Bierliebhaber dort die Möglichkeit, verschiedenste Biere von nationalen und internationalen Gastbrauereien zu verkosten.
Das 16er Blech, unser Freund und Helfer, in allen Ehren – aber ab und zu darf man auch mal fremdkosten – bereits zum vierten Mal gibt es in der Ottakringer Brauerei im Rahmen der Braukultur-Wochen die Möglichkeit, Biere von verschiedenen nationalen und internationalen Brauereien zu probieren.
Ab 30. Juni sticht jeden Donnerstag eine andere Gastbrauerei ihre Fässer an – den Beginn macht Brew Age aus Österreich. Zusätzlich bietet die Ottakringer Kreativbrauerei Brauwerk Craft Beer vom eigenen Standort an. Das Brauwerk bietet dabei insgesamt vier Hausmarken mit jeweils unterschiedlicher Charakteristik an: Hefe, Hopfen, Malz oder eine sauerharmonische Fruchtnote. Passend zur Sommersaison wird mit "Sommerliebe" ein außergewöhnliches Tonic Ale angeboten. Wer nicht nur trinken, sondern auch etwas Erleben will, wird mit Brauereiführungen, Bierseminaren, Live-Konzerten und Bierkistlsingen bespaßt. Im Vordergrund steht natürlich der Biergenuss unterschiedlichster Bierkreationen. Die ausgewählten Gastbrauereien setzen dabei auf unterschiedlichste Konzepte.
Hier ein kurzer Auszug:
Vom Einkochtopf zur Brauerei (30. Juni bis 6. Juli)
Jeder fängt mal klein an – Tom und Johannes von Brew Age brauten ihr erstes Bier im Einkochtopf, nach dem Studium des Brauwesens und der Getränketechnologie bei Weihenstephan in München gründeten die beiden schließlich die erste "sesshafte Wanderbrauerei". Anders als "Gypsy-Brauer", die ihre Biere in vielen verschiedenen Brauereien produzieren (lassen), vertrauen sie bei der Produktion ihrer Bierkreationen mit klingenden Namen wie "Affenkönig", "Hopfenauflauf" oder "Malzstraße" auf die Brauerei Gusswerk. Mit Erfolg: ihr Imperial IPA wurde im Bierguide 2016 als Innovation des Jahres ausgezeichnet.
Bier von der "nackten Insel" (4. August bis 10. August)
Die weiteste Anreise haben wohl die zwei Jungs von Nøgne Ø. Die norwegische Brauerei, deren Name übersetzt übrigens "nackte Insel" heißt und ihre Heimat beschreiben soll, ist der größte Craft Beer Lieferant Europas. Dabei sind die beiden Norweger durchaus experimentierfreudig und auch die weniger guten Erfahrungen teilen sie auf ihrer Homepage: "Pumpkin Ale is a Nightmare to brew. The Mash becomes impereable and it takes forever to collect the wort of it. In this beer we used dried pumpkin. The run off took 7 hours. We still enjoyed it, though". Auch wenn das Ale mit Kürbisgeschmack nicht mehr im Sortiment ist, bleiben genug andere Sorten übrig. Insgesamt produzieren die Norweger mehr als 30 verschiedene Ale-Sorten aus den vollmundigsten Hopfensorten Amerikas und der besten verfügbaren Malzsorte. Das kommt nicht nur bei uns gut an – mittlerweile exportieren die Norweger in über 40 Märkte.
Eine "virtuelle" Brauerei (11. August bis 17. August)
Mit verschiedenen Sorten experimentiert wird auch bei Next Level in Österreich. Ein zusätzlichen Unikum: die Gründer starteten 2015 ohne eigene Brauerei und setzen auf das Konzept des Gypsy Brewing in unterschiedlichen Partnerbetrieben. Mit Erfolg – mit ihrem "Fruity Punch" Easy Pale Ale holten sie im letzten Jahr die Bronzemedaille beim World Beer Idol in Prag.
Fünf Generationen belgisches Bier (18. August bis 24. August)
Die belgische Brauerei Het Anker schlägt in eine andere Richtung. Als eine der ältesten Brauereien Belgiens konzentriert man sich hier seit fünf Generationen auf das Brauen von traditionellen Sorten – die Ale Spezialitäten erinnern dabei an den Zauber längst vergangener Zeiten.
Ein kurzes Portrait aller ausstellenden Brauereien findet ihr übrigens hier. Die Braukultur-Wochen finden von 30. Juni bis 30. August in der Ottakringer Brauerei statt.