Der liebevoll MCA genannte Rapper und Bassist erlag mit 47 Jahren dem Speicheldrüsenkrebs.
MCA ist nicht mehr! Der wunderbare Adam Yauch als Teil der stilprägenden Beastie Boys ist mit nur 47 Jahren an Speicheldrüsenkrebs verstorben.
Seit 1979 fabrizierten drei Jungs aus gutem Hause unter dem Namen „The Young Aborigines“ deftigen Punk. Ab 1981 begann man als die „Beastie Boys“ den Rap und HipHop mit der Gitarre zu verbinden. Anfangs noch mit ihrem Debütalbum wie Millionseller "Licensed to III" anno 1986 als dümmliche Party-Band belächelt legte das Team ein epochales Album nach dem anderen nach. Mal dem kochenden Funk verpflichtet, dann wieder monströs zusammenkrachende Beats und herbe Noise-Attacken – allerfeinste Ware mit wohl überlegten Worten und klarer Message. Zusammen mit Mike D, Mix Master Mike und Ad Roc und einigen anderen Musikanten wie Money Mark oder Kate Schellenbach (Luscious Jackson) wuchs man zu einer der klügsten Bands des frischen Genres. Auch mit dem eigenen Label „Grand Royal“ tanzte man der Szene neue Wege vor und räumte etliche Grammys ab.
Yauch war als Buddhist ebenso eine treibende Kraft in der Hilfe für Tibet, die B-Boys machten sich zudem für Frauenrechte stark. Seit 2009 litt MCA an Speicheldrüsenkrebs und schien sich nach Operation und Bestrahlung zu fangen. Letztes Jahr kam das längst überfällige wie eigenwillige Album „Hot Sauce Committee Part 2", bei der Aufnahme der Beastie Boys in die Rock and Roll Hall of Fame vor drei Wochen konnte Adam Yauch schon nicht mehr dabei sein. Er hinterlässt neben einem mehr als respektablen Schaffen Frau Dechen Wangdu und seine Tochter.
Überall auf der Welt wird um das Mitglied der ersten weißen HipHop Kombo getrauert, die auch von den Erfindern des Genres respektiert wurde. Chromeo etwa twitterten: The Beastie Boys basically invented the concept of the cool white person.