Fox Mcloud und seine Freunde müssen erneut das Lylat-System verteidigen. Denn nach langer Zeit wollen böse Mächte wieder einmal ihre Galaxie unterjochen.
In „Star Fox Zero“ seid ihr erneut mit dem Arwing unterwegs, der sich nun aber auf Kommando in einen zweibeinigen Walker verwandelt. Damit – und einigen anderen Vehikeln – geht es durch denkbar abwechslungsreiche Szenarien: Raumstationen, Wälder, Eis- und Wüstenlandschaften müssen von den feindlichen Einheiten befreit werden.
Aus der Verfolger-Perspektive werden auf Knopfdruck Laser gefeuert, Bomben abgeworfen und Zielsuchraketen auf Gegner gehetzt. Dabei sind die Spielgebiete meist sehr begrenzt und erinnern dadurch nicht selten an klassische Rail-Shooter-Games wie „Space Harrier“ und „Panzer Dragoon“. Wenn es am Ende des Areals dann zum Bossfight kommt, erlangt man dafür etwas mehr Bewegungsfreiheit.
Der Kampf ist ein Krampf
Für die Steuerung hat sich Nintendo diesmal etwas Besonderes einfallen lassen: Dank WiiU-Gamepad wird der Wektraum-Shooter sowohl mit Stick – als auch Bewegungssteuerung gespielt. Während für Antrieb, Bremsen, Richtungsangabe und Ausweichmanöver die beiden Sticks zum Einsatz kommen, wird mittels Gamepad-Schwenken das Fadenkreuz in Position gebracht. Der Screen des Eingabegeräts stellt die Action in Cockpit-Perspektive dar, um feindliche Schwachstellen leichter entdecken zu können. In der Theorie klingt dieses Konzept vielleicht interessant, in der Hitze des Gefechts dreht einem dieses komplexe Steuerungssystem jedoch einen Strick. Es ist nunmal frustrierend, wenn regelmäßig (aber ungewollt) in unterschiedliche Richtungen geflogen und geschossen wird und dadurch nicht selten eine verheerende Kollision die Folge ist. Kleinere Modifizierungen können die Qual zwar lindern, aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine klassische Bedienung schmerzlich fehlt. Mit der Zeit verliert die Steuerung etwas an Schrecken, intuitiv wird sie dadurch aber nicht.
Routinierte Action
Spielerische werden vertraut anmutende, jedoch durchaus solide Weltraum-Ballerein geboten, die neben der Levelvielfalt vor allem durch die gute Soundkulisse überzeugen; die Effekte sind druckvoll geraten, und auch die Sprachausgabe geht in Ordnung. Leider fallen grobe Texturen, Detailarmut und regelmäßiges Ruckeln unschön auf – das ist sogar für WiiU-Verhältnisse eine schwache Leistung. Auch der Ideenreichtum fiel in der Vergangenheit schon üppiger aus: Da darf man getrost von einer kleinen Enttäuschung sprechen.
Immerhin schafft es „Star Fox Zero“ dann doch ab und an, mit witzigen Dialogen und spannenden Shootouts zu unterhalten und etwas darüber hinweg zu trösten, dass die goldene Nintendo-Ära teilweise einfach vergangen ist.
»Star Fox Zero« ist bereits für Nintendo Wii U erschienen.