Ash nehmen den beschwerlichen Weg durch die Seitengassen und vermarkten ihre Musik primär über das Internet. Oder auch am 23. Mai im Flex.
Ash sind untrennbar mit Mastermind Tim Wheeler verbunden. Und der ging auch in schweren Jahren der psychischen Probleme zielgerichtet seinen Weg. Ob mal die härtere Gangart ausgelebt wurde oder man – wie aktuell – sich auf ausgefeilte Harmonien konzentrierte, die Handschrift des Meisters ist in großen Lettern zu hören.
2007 verlautbarte Wheeler bei einem Konzert mal so nebenbei, dass er sich vom physischen Markt und den Zwängen eines Albums abwenden werde. Was zuerst wie ein Ende der Band aufgenommen wurde, hört sich nun deutlich lebendiger an. „I was thinking how cool it would be if you were a fan of a band to have music constantly coming at you every couple of weeks“, erklärt der Chef seine Sichtweise. Dem ging voran, dass Ash im letzten Jahr alle 14 Tage einen neuen Song zum Download auf ihrer Homepage bereitstellten. Allerdings nur und exklusiv für registrierte Fans per Subskriptionsgebühr. Natürlich eine Option, die nur Bands mit treuer Gefolgschaft offen steht. Ganz verweigert man sich dem traditionellen markt nun doch nicht und lässt mit „A-Z Vol.1" das Kompendium zu der Aktion folgen, legt auch mit der Single „Arcadia" / „Return Of White Rabbit“ samt vier unveröffentlichten Songs als Bonus nach. Und es ist ein gutes Album. Verdammt gut. Leckereien wie „War with me“, „Tracers“ oder eben „Arcadia“ gehören nun mal in den schönen Schrank mit den Preziosen.
Die frisch gewonnene Freiheit gilt es nun auch zu überprüfen. Gelegenheit dazu gibt es am 23. Mai im Flex. Zu Wien.
