Mit den Two Gallants waren zwei Verehrer oder, wenn man so will, Hausfreunde im Wiener Wuk zu Gast. Dabei war weniger Platz verfügbar als es die Nachfrage verlangt hätte – und das wegen zweier Typen mit Drum-Set, Gitarre und sonst nichts.
Theo Verney by Thomas Exel 01
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Adam Stephens (Gesang, Gitarre, Mundharmonika) und Tyson Vogel (Schlagzeug) kennen sich schon ihr ganzes Leben lang. Sie wuchsen zusammen in San Francisco auf und begannen vor mehr als zehn Jahren, als Two Gallants gemeinsam Musik zu machen. Diese Vertrautheit war auch gestern im Wuk zu spüren: Bei den beiden – genau wie beim Publikum – brauchte es keine lange Aufwärmphase.
Auch musikalisch sollte das Ganze ein Treffen mit alten Freunden werden. "We Are Undone", das vor Kurzem erschienene fünfte Album der Band, spielte jedenfalls eine überraschend kleine Rolle in der Songauswahl und war gerade mal mit vier Stücken vertreten. Stattdessen gab es Evergreens wie "Steady Rollin’" und "My Love Won’t Wait", die keiner großen Worte bedurften. Auf dem neuen Album gehen die Two Gallants emotionalere, düsterere Wege als bisher, was sich in weniger Upbeat-Trinkfreudigkeit und persönlicheren Texten äußert. Vielleicht griffen sie deshalb vermehrt auf energiegeladenes Material zurück – beschwert hat sich auf jeden Fall keiner.
Das Wiener Publikum – ob nun auf der Suche nach Nostalgie oder durchdringender Authentizität – hatte schon immer seine Lieblinge und diese beiden Herren gehören dazu. Völlig zurecht werden auch 2015 wegen ihnen Hallen ausverkauft.