Manchmal müssen nur die zwei richtigen Leute aufeinandertreffen – dann kann aus einem Bett mehr werden: Ein kreativwirtschaftliches Märchen zum Beispiel.
Wenn Rasmus Tschernig, der Vorsitzende der European Creative Industries Alliance (ECIA) über den "Crossover"-Effekt redet, bemüht er sich konkrete Beispiele zu nennen. Denn dass die Kreativwirtschaft traditionellen Unternehmen helfen kann – nichts anderes bedeutet "Crossover-Effekt" – klingt zwar auf dem Papier schön und gut, was es aber bedeutet, können sich die meisten Menschen erst vorstellen, wenn sie eine Geschichte aus dem echten Leben hören. Bei der Nacht der Kreativwirtschaft wurde genau so eine mit einem Image Video (siehe oben). Produziert wurde das übrigens vom Team Martin Maier Media unter der Regie von Patrick Vollrath, der mit seinem Kurzfilm "Alles wird gut" für einen Oscar nominiert war.
Kommunikationsdesignerin trifft auf Tischler
Nicole Herb und Christian Leidinger lernten einander bei einem C hoch 3, dem östereichweiten Kompetenz- und Kooperationsnetzwerk kennen. Er: Tischler in 3. Generation, der den Austausch mit Kreativen suchte. Sie: Kommunikationsexpertin. Anstatt Leidinger nur eine Kommunikationsstrategie für seine Produkte zu verkaufen, also die Oberfläche "zu polieren", gingen die beiden tiefer. "Gelungenes Branding erfordert nicht nur ein Aufhübschen der Website sondern eine Strategie, wie das Unternehmen sich überall da präsentiert, wo der Kunde mit dem Unternehmen in Berührung kommt.", sagt Nicole Herb über ihre Arbeitsweise. Auch die Bereitschaft des Unternehmers sich auf den Gesamtprozess einzulassen müsse gegeben sein, so die Expertin. Und das war sie bei Christian Leidinger, der ja selbst den Kontakt zur Kreativwirtschaft suchte, allemal. Zusammen fokussierten Herb und Leidinger sich vorerst auf ein Produkt: Betten aus Zirbenholz mit praktischem Stecksystem, die fortan den Namen die KØJE tragen sollten. Vom Mittbewerb zuerst belächelt, der die Reduktion des Angebots des Vorarlberge Betriebs als Schwäche sah, konnte Leidinger den monatlichen Absatz seiner Kojen innerhalb kürzester Zeit verzehnfachen. Mittlerweile stehen "Kojen" schon in Holland und Dubai."Mir war von Anfang an klar, dass die Marke großes Potenzial hat und ich habe immer an den Erfolg geglaubt. Dass es inzwischen jedoch einen richtigen Hype um DIE KØJE gibt und Anfragen über den deutschsprachigen Raum hinaus erfolgen, überrascht mich dann doch immer wieder und erfüllt mich mit Stolz.", sagt Nicole Herb über den hochwertigen Exportschlager. Nachdem also zuerst reduziert wurde, der Fokus auf ein Produkt gelegt und eine ganze Welt darum gebaut wurde, kann jetzt wieder "größer" gedacht werden. Das neueste Baby von Leidinger und Herb steht schon in den Startlöchern und ist – wie passend – eine Wiege.
Du denkst, dass deine Story das Zeug dazu hat, dieses Jahr zur besten Kreativwirtschaftsgeschichte gekürt zu werden? Ab 21. März bis 30 September kannst du hier einreichen. #KATeffekt #choch3