Die Theater sind geschlossen, die Zuschauer/innen zu Hause. Um die kulturelle Durststrecke zu überbrücken, präsentiert das Volkstheater jeden Abend ab 18 Uhr eine Inszenierung aus dem laufenden Spielplan oder ein Highlight der vergangenen Jahre. Statt einer Eintrittskarte bittet das Volkstheater um eine Spende mit dem Verwendungszweck „Volkstheater Aktion Anstatt Ticket“, wie hoch auch immer, an die Volkshilfe.
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Das Missverständnis von Albert Camus
Übernahme vom Schauspielhaus GrazSpiel mit Schauspieler/innen und PuppenMan kann im Vergessen nicht glücklich sein. Von Unruhe getrieben kehrt Jan zurück in seine Heimat, die er vor zwanzig Jahren verlassen hatte.
Unter falschem Namen mietet er sich in dem von Mutter und Schwester geführten verlassenen Gasthof ein. Zunächst will er die Verhältnisse aus der Deckung beobachten, um empfinden zu können, ob und was ihm Heimat und Familie bedeuten. Aber der Prozess des Erkennens gerät zum kommunikativen Missverständnis. Jan weiß nicht, dass die beiden Frauen ihre Existenz mit Raubmord an Alleinreisenden bestreiten. Längst haben sie alle moralischen Skrupel abgelegt. Gewohnheit beginnt beim zweiten Verbrechen. Und „was man nicht kennt, ist leichter zu töten“. In seinem dreiaktigen Drama, uraufgeführt 1944 im besetzten Paris, behandelt Camus die Frage von Heimat und Exil mit der Wucht einer antiken Schicksalstragödie. Darin setzt er der Vernichtungskraft Europas die Vision einer freien menschlichen Existenz entgegen; Synonym dafür ist das Land am Meer.
- Regie Nikolaus Habjan
- Bühne Jakob Brossmann
- Kostüme Denise Heschl
- Dramaturgie Heike Müller-Merten
mit Nikolaus Habjan (Martha/Der alte Knecht), Florian Köhler (Jan/ Der alte Knecht), Seyneb Saleh (Maria/Die Mutter/ Der alte Knecht)
Programm:
14. April: Iphigenie in Aulis | Occident Express von Euripides/Soeren Voima | von Stefano Massini / Regie Anna Badora
15. April: Das Missverständnis von Albert Camus / Regie Nikolaus Habjan
16. April: In der Strafkolonie – Ein Live-Hörspiel nach Franz Kafka / Regie Sören Kneidl
17. April: Urfaust/FaustIn and out von Johann Wolfgang Goethe/Elfriede Jelinek / Regie Bérénice Hebenstreit
18. April: Die rote Zora und ihre Bande nach dem gleichnamigen Roman von Kurt Held / Regie Robert Gerloff
19. April: Die rote Zora und ihre Bande nach dem gleichnamigen Roman von Kurt Held / Regie Robert Gerloff
20. April: Haummas net sche? Mit Christine Nöstlingers Geschichten durch 100 Jahre Gemeindebau. Ein Theater-Parcours / Regie Sara Ostertag
21. April: Ausblick nach oben Theatrale Feldforschung des Jungen Volkstheaters/ Regie Constance Cauers, Malte Andritter
22. April: ORF DOKUMENTATION zu Ausblick nach oben
23. April: Schuld & Söhne von Christine Eder (Text) und Eva Jantschitsch (Musik) / Regie Christine Eder
24. April: Verteidigung der Demokratie Politshow von Christine Eder (Stück) und Eva Jantschitsch (Musik) / Regie Christine Eder
25. April: Alles Walzer, alles brennt von Christine Eder / Regie Christine Eder, Musik Eva Jantschitsch
26. April: Trojanow trifft. „Wie konnte das passieren?“ – Das Gespenst des Rechtsrucks in Österreich Ilija Trojanow trifft Josef Haslinger
27. April: Wer hat meinen Vater umgebracht nach dem Buch von Édouard Louis / Regie Christina Rast
28. April: Peer Gynt von Henrik Ibsen / Regie Viktor Bodó
29. April: Schwere Knochen nach dem gleichnamigen Roman von David Schalko / Regie Alexander Charim
30. April: Der gute Mensch von Sezuan von Bertolt Brecht / Regie Robert Gerloff
01. Mai: Alles Walzer, alles brennt von Christine Eder / Regie Christine Eder, Musik Eva Jantschitsch
02. Mai: Die rote Zora und ihre Bande nach dem gleichnamigen Roman von Kurt Held / Regie Robert Gerloff
03. Mai: Die rote Zora und ihre Bande nach dem gleichnamigen Roman von Kurt Held / Regie Robert Gerloff
04. Mai: Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs von Milo Rau / Regie Alexandru Weinberger-Bara
05. Mai: GEDENKMATINEE Gelebt, erlebt, überlebt Szenische Lesung nach dem Roman von Gertrude Pressburger / Szenische Einrichtung Jonas Schneider
06. Mai: Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing / Regie und Puppendesign Nikolaus Habjan
07. Mai: GEDENKMATINEE Der verlorene Ton Szenische Lesung von Lida Winiewicz / Szenische Einrichtung Jonas Schneider
08. Mai: Schwere Knochen nach dem gleichnamigen Roman von David Schalko / Regie Alexander Charim
09. Mai: Wer hat meinen Vater umgebracht nach dem Buch von Édouard Louis / Regie Christina Rast
10. Mai: Wien ohne Wiener Ein Georg-Kreisler-Liederabend von Nikolaus Habjan und Franui / Regie und Puppenbau Nikolaus Habjan
