Als gestalterisches Mittel in der Kunst ist die Destruktion als Live-Aktion, als Akt der Abbildung von Zerstörung, als Attentat auf die schönen Künste oder als Integration von gefundenen, abgenutzten oder zerstörten Gegenständen noch sehr jung. Beinahe von Beginn an wurde die Filmkunst und das Expanded Cinema mitgedacht, vor allem wenn man an die Teilnehmer*innen des legendären Destruction in Art Symposions 1966 in London denkt. Das Filmprogramm versammelt Arbeiten, die aggressiv auf fremdes oder eigenes Filmmaterial einwirken: Lurf, Fruhauf, Sharits und Tscherkassky. Andere (Vrba, Ventzislavova, Schwentner und Walkowiak) drücken ihren Zorn zurückhaltender aus, landen aber dennoch klar ihren Angriff.
Programm:
Twelve Tales Told – Johann Lurf 2014, 4 min
Das ist sehr gut – Jakub Vrba 2009, 4 min
Palmes d´Or – Siegfried A. Fruhauf 2009, 6 min
Hohe blaue Gebirge, Flüsse und goldene Ebenen – Borjana Ventzislavova 2009, 11 min
speech – Michaela Schwentner 2009, 8 min
T.O.U.C.H.I.N.G. – Sharits Paul 1968, 11 min
Minimal Vandalism – Kay Walkowiak 2013, 4 min
Instructions for a Light and Sound Machine – Peter Tscherkassky 2005, 17 min
Foto: Sixpackfilm