HÖLLENANGST von Johann Nestroy – EDITION BURGTHEATER

Mit ausgewählten Aufführungen aus der Edition Burgtheater (erschienen bei HOANZL, ebenso erhältlich bei Flimmit, eine Kooperation mit dem ORF) zeigt das Burgtheater in den nächsten Wochen jeweils am Freitag und am Montag legendäre Inszenierungen, die das Bild dieses Hauses prägten und veränderten, zu Klassikern wurden und ästhetische Haltbarkeit bewiesen, egal ob sie in den 1960er oder in den 2000er Jahren entstanden – zum Wiedersehen und Neuentdecken. Diese Aufzeichnungen werden jeweils am Freitag und am Montag ab 18 Uhr für 24 Stunden unter www.burgtheater.at abrufbar sein.

HÖLLENANGST 
Johann Nestroy

Der arbeitslose Schustersohn Wendelin fristet eine trübe, von Geldnot und Verfolgung gekennzeichnete Existenz. Aber nicht nur die weltlichen Machthaber scheinen sich gegen ihn verschworen zu haben, auch der himmlischen Fügung ist kein Vertrauen zu schenken.
Warum es also nicht einmal mit dem Teufel als Verbündetem versuchen? Vor allem, wenn er – kaum ist der Gedanke ausgesprochen – schon leibhaftig dasteht, samt Anzahlung auf die arme Schustersohnseele. Von nun an fürchtet sich Wendelin vor jeder positiven Wendung seines Geschicks, weil sie ihm als Teil seines Pakts mit dem Teufel erscheint. Dass der nächtliche Besuch keineswegs der Teufel ist, sondern ein in Liebesdingen übers Dach geflohener junger Richter, ahnt Wendelin nicht. 
Im Verlauf der folgenden Intrige um die heimliche Hochzeit des Richters mit einer jungen Frau, die ihr habgieriger Onkel in ein Kloster sperren will, um sich ihrer Güter zu bemächtigen, steht Wendelin, der sich fest in der Hand des Bösen glaubt, das erste Mal in seinem Leben auf der richtigen Seite. 
Nestroys Posse HÖLLENANGST, uraufgeführt ein Jahr nach der gescheiterten Revolution von 1848, spiegelt die deprimierende Vergeblichkeit der Revolte wieder: Nicht nur die Mächtigen halten an der bestehenden Ordnung fest, sondern auch die Ohnmächtigen haben sie so sehr verinnerlicht, dass jede Veränderung, ihres Glaubens nach, nicht mit rechten Dingen zugehen kann. 

Mit: Louie Austen, Alexandra Henkel, Daniel Jesch, Dietmar König, Johannes Krisch, Joachim Meyerhoff, Nicholas Ofczarek, Caroline Peters, Barbara Petritsch, Denis Petković, Robert Reinagl, Paul Wolff-Plottegg u.a.

Regie: Martin Kušej
Bühne: Martin Zehetgruber
Kostüme: Heide Kastler

Koproduktion mit den Salzburger Festspielen
Premiere im Burgtheater: 3. September 2006, Saison 2006/07
Aufzeichnung aus dem Burgtheater aus dem Jahre 2006

Programm:

  • Freitag 10. April: GLAUBE UND HEIMAT, Karl Schönherr
  • Montag 13.4: ANATOL, Arthur Schnitzler
  • Freitag, 17.4.: VIEL LÄRM UM NICHTS, William Shakespeare
  • Montag, 20.4.: HÖLLENANGST, Johann Nestroy
  • Freitag, 24.4: DER ZERRISSENE, Johann Nestroy
  • Montag, 27.4: HELDENPLATZ, Thomas Bernhard

4 April @ 18:00 — 4 April @ 18:00
18:00 — 18:00 (24h)

Burgtheater

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