Peer Gynt – Volkstheater

Die Theater sind geschlossen, die Zuschauer/innen zu Hause. Um die kulturelle Durststrecke zu überbrücken, präsentiert das Volkstheater jeden Abend ab 18 Uhr eine Inszenierung aus dem laufenden Spielplan oder ein Highlight der vergangenen Jahre. Statt einer Eintrittskarte bittet das Volkstheater um eine Spende mit dem Verwendungszweck „Volkstheater Aktion Anstatt Ticket“, wie hoch auch immer, an die Volkshilfe.

Spenden unter: https://www.volkshilfe.at/meine-spende/jetzt-spenden/donations/wer-kann-hilft-jetzt/

Das tagesaktuelle Video finden Sie immer ab 18 Uhr für 24 Stunden hier.

Peer Gynt von Henrik Ibsen

1902 erlebte Henrik Ibsens „dramatisches Gedicht“ Peer Gynt am Wiener Volkstheater seine deutschsprachige Erstaufführung. Auf derselben Bühne wird das Stück nun von Viktor Bodó inszeniert – als letzte Premiere, bevor das Volkstheater saniert wird und der Spielbetrieb in die Halle E übersiedelt.

Peer Gynts Vater hat einst das Vermögen der Familie durchgebracht und ist verschwunden. Das Trauma der sozialen Deklassierung verarbeiten Mutter und Sohn ähnlich – Mutter Aase träumt und Peer lügt sich in andere Welten. Er ist anders als die selbstgenügsamen Dörfler und will schrankenlose Freiheit. Nachdem er einem anderen die Braut weggenommen hat, gibt es für Peer kein Zurück mehr; er zieht in die Welt, erobert Frauen, um sie schnell wieder abzuschütteln und dazwischen neue vaterlose Peers zu zeugen. In Nordafrika erzielt er durch Menschenhandel hohe Gewinne, will seinen Kindheitstraum erfüllen und Weltkaiser werden, lässt sich für einen Propheten halten, ergeht sich in kolonialen Bauherrnfantasien, landet in einer Anstalt in Kairo und kehrt als alter Mann in den Norden zurück. Die ganze Welt ist ihm ein Spielplatz, rastlos stürzt er von einem Abenteuer zum nächsten, immer auf der Suche nach Erfüllung des großen westlichen Sinnversprechens: dem „Ich“. Henrik Ibsen, der profunde Kenner des bürgerlichen Seelenlebens, seziert in Peer Gynt das Mindset eines ruchlosen Homo Ludens, eines europäischen Mannes des 19. Jahrhunderts – wie wir ihn auch heute noch kennen.
Regisseur Viktor Bodó, der in der vergangenen Spielzeit die bürgerliche Wohnung des Ehepaars Biedermann in ein Spukhaus verwandelt hat, folgt nun Peer Gynt in die norwegischen Berge und die nordafrikanische Wüste.

mit Günter Franzmeier (Peer Gynt), Sven Gey(Aslak/Troll/Hässlicher Junge/Trumpeterstraale/Schiffskapitän), Dorka Gryllus (Ingrid/Anitra), Albert Held(Gerichtsvollzieher), Nils Hohenhövel (Peer Gynt), Evi Kehrstephan (Solvejg/Die Grüngekleidete), Martin Knuhr (Auktionator), Steffi Krautz (Aase/Frau von Eberkopf/Die Säule/Der fremde Passagier), Stefan Suske(Haegstadbauer/Der Dovre-Alte/Monsieur Ballon/Dr. Begriffenfeldt), Jan Thümer (Peer Gynt), Günther Wiederschwinger(Bräutigam/Troll/Master Cotton/Schiffswache/Ertrinkender)

Programm:

14. April: Iphigenie in Aulis | Occident Express von Euripides/Soeren Voima | von Stefano Massini / Regie Anna Badora

15. April: Das Missverständnis von Albert Camus / Regie Nikolaus Habjan

16. April: In der Strafkolonie – Ein Live-Hörspiel nach Franz Kafka / Regie Sören Kneidl

17. April: Urfaust/FaustIn and out von Johann Wolfgang Goethe/Elfriede Jelinek / Regie Bérénice Hebenstreit

18. April: Die rote Zora und ihre Bande nach dem gleichnamigen Roman von Kurt Held / Regie Robert Gerloff

19. April: Die rote Zora und ihre Bande nach dem gleichnamigen Roman von Kurt Held / Regie Robert Gerloff

20. April: Haummas net sche? Mit Christine Nöstlingers Geschichten durch 100 Jahre Gemeindebau. Ein Theater-Parcours / Regie Sara Ostertag

21. April: Ausblick nach oben Theatrale Feldforschung des Jungen Volkstheaters/ Regie Constance Cauers, Malte Andritter

23. April: Schuld & Söhne von Christine Eder (Text) und Eva Jantschitsch (Musik) / Regie Christine Eder

24. April: Verteidigung der Demokratie Politshow von Christine Eder (Stück) und Eva Jantschitsch (Musik) / Regie Christine Eder

25. April: Alles Walzer, alles brennt von Christine Eder / Regie Christine Eder, Musik Eva Jantschitsch

26. April: Trojanow trifft. „Wie konnte das passieren?“ – Das Gespenst des Rechtsrucks in Österreich Ilija Trojanow trifft Josef Haslinger

27. April: Wer hat meinen Vater umgebracht nach dem Buch von Édouard Louis / Regie Christina Rast

28. April: Peer Gynt von Henrik Ibsen / Regie Viktor Bodó

29. April: Schwere Knochen nach dem gleichnamigen Roman von David Schalko / Regie Alexander Charim

30. April: Der gute Mensch von Sezuan von Bertolt Brecht / Regie Robert Gerloff

01. Mai: Alles Walzer, alles brennt von Christine Eder / Regie Christine Eder, Musik Eva Jantschitsch

02. Mai: Die rote Zora und ihre Bande nach dem gleichnamigen Roman von Kurt Held / Regie Robert Gerloff

03. Mai: Die rote Zora und ihre Bande nach dem gleichnamigen Roman von Kurt Held / Regie Robert Gerloff

04. Mai: Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs von Milo Rau / Regie Alexandru Weinberger-Bara

05. Mai: GEDENKMATINEE Gelebt, erlebt, überlebt Szenische Lesung nach dem Roman von Gertrude Pressburger / Szenische Einrichtung Jonas Schneider

06. Mai: Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing / Regie und Puppendesign Nikolaus Habjan

07. Mai: GEDENKMATINEE Der verlorene Ton Szenische Lesung von Lida Winiewicz / Szenische Einrichtung Jonas Schneider

08. Mai: Schwere Knochen nach dem gleichnamigen Roman von David Schalko / Regie Alexander Charim

09. Mai: Wer hat meinen Vater umgebracht nach dem Buch von Édouard Louis / Regie Christina Rast

10. Mai: Wien ohne Wiener Ein Georg-Kreisler-Liederabend von Nikolaus Habjan und Franui / Regie und Puppenbau Nikolaus Habjan

5 Mai @ 18:00
18:00 — 18:00 (24h)

Volkstheater

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