Alle Jahre wieder blickt unsere Redaktion auf die popkulturellen Highlights der letzten zwölf Monate zurück. Mit streng subjektivem Blick. Was Julia Gaiswinkler aus 2025 besonders in Erinnerung bleiben wird, könnt ihr hier nachlesen.
Top 5 dieses Jahr gelesene Lyrik
Disclaimer: »Nachwasser« steht bereits bei den Top 10, daher hier keine Nennung mehr 🙂
5. Ulf Stolterfoht »Holzrauch über Helach«
Ulf Stolterfohts Lyrik ist grandios. Das weiß auch Österreich und die Jury des Ernst-Jandl-Preises für Lyrik, der dieses Jahr an ihn ging. Absolut zu Recht!
4. Eva Maria Leuenberger »Die Spinne«
»Die Spinne« ist ein unglaublich verwobenes, sprachlich feines und wunderbar austariertes Langgedicht. Der Autorin beim Vortragen dessen zuzuhören ist beinahe schon Meditation. Einfach fallen- und sich darauf einlassen.
3. Verena Stauffer »Kiki Beach«
Vollkommen zu Recht stand »Kiki Beach« auf der Shortlist für den österreichischen Buchpreis 2025. Wie so oft bei Lyrik, mutet es erst wirr und vollkommen unleserlich an, bis es sich plötzlich als famos entpuppt. Man muss halt dafür offen sein, nicht hinterfragen, was die Gedichte von einer wollen oder was das alles soll. Literatur – und die Lyrik ganz besonders – ist Kunst. Durch das ausgezeichnete Layout von »Kiki Beach« wird diese auch bildlich sichtbar.
2. Elke Laznia »Fischgrätentage«
Oh, wie gerne bin ich in diesem Buch versunken. Laznias Poesie hat mich vollkommen in ihren Bann gezogen. Kaum jemand findet so viele, so treffende Worte und Metaphern für … alles. Riesengroße Empfehlung!
1. Sirka Elspaß »Hungern beten heulen schwimmen«
Sirka Elspaß’ Lyrikband ist ganz große Kunst. Im vermeintlich Kleinen, in den alltäglichen, banalen und wirren Dingen sieht sie das große Ganze. Konsequente Kleinschreibung und das Fehlen von Satzzeichen machen ihre Lyrik aus. Seit ihrem Debüt »Ich föhne mir meine Wimpern« ist sie etwas ernster im Ton geworden. Den Spaß und die Leichtigkeit hat sie jedoch beibehalten. Wer sich gerne mit tiefen Gefühlen und besonderen Sichtweisen konfrontiert, ist hier genau richtig!
Auch nicht schlecht
Freund*innen zu erzählen, wie es einer wirklich geht. Sich gesehen zu fühlen ist eine 10/10 Erfahrung.
Alle weiteren Jahresendlisten dieses sowie der letzten Jahre findest du hier.
