Die neue Matchmaker-Funktion der Dating App Once im Test

Eine reale Person soll dabei helfen, das perfekte Match zu finden – wir haben das neue Once-Feature ausprobiert. Fazit: Menschen kuppeln besser.

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.

Once ist eine kostenlose Dating-App aus Frankreich, die seit letztem Jahr auch in Österreich erhältlich ist. Man muss es sich als Anti-Tinder vorstellen, denn anstatt sich durch unzählige Profile zu wischen, bekommt man hier einmal täglich ein bis drei mögliche Partner vorgeschlagen. Die entschleunigte App launcht jetzt eine neue, zusätzliche Funktion: den persönlichen Matchmaker. Eine reale Person soll dabei helfen, das perfekte Match zu finden, indem sie auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche des Nutzers eingeht. Um das auszuprobieren, habe ich mir die App heruntergeladen. Nachdem ich mein Profil ausgefüllt habe, widmete ich mich gleich dem persönlichen Matchmaker-Feature. Und – tadah! – es sollte sich herausstellen, dass nach der ungewohnten Situation am Anfang, die man von anderen Apps nicht kannte, ein realer Mensch immer noch als besserer als ein Algorithmus kuppelt. Aber nochmal von vorne:

Der Test

Kate begrüßt mich erstmal höflich und kommt dann schnell zum eigentlichen Sinn unserer Unterhaltung: Wie stelle ich mir meinen Traummann vor? Erste Herausforderung: Denn wie beschreibt man den genau, ohne ein bisschen wie ein oberflächlicher Arsch zu wirken. I tried.

Kate hat mich direkt durchschaut und wirkt verwundert, als ich mit den inneren Werten starte. Ok, dann mal zum äußerlichen Part. Frisur, Haarfarbe, Größe – die Eckdaten werden abgesteckt. Ich erwähne, dass ich längere Haare mag und überlege auch das Wort „alternativ“ anzubringen. Lasse es dann aber. Gleich darauf erhalte ich meinen ersten Vorschlag.

Ok, prinzipiell passt der junge Herr zu meinen Angaben, ist aber nicht ganz mein Fall. Außerdem will ich herausfinden, was die Matchmakerin noch in petto hat.

Hübscher Kerl! Kate hat gecheckt, was mir am ersten Match nicht so zugesagt hat und meinen Gedankengang verstanden. Sie erkennt auch anhand unserer kurzen Konversation, dass ich eher auf kreative Berufe stehe und schlägt mir automatisch jemanden aus der Branche vor – einen Grafikdesigner. Ich reize das ganze weiter aus…

Nur zur Klarstellung: Ich habe nicht Hund über den Kerl gesagt, sondern mich nur gefreut, dass er einen Hund hat, wie man auf seinem Profil sehen kann. Das Match sagt mir schonmal sehr zu, ich probiere aber auch noch, ob Kate auf Berufswünsche eingeht…

Ja tut sie, aber erst beim nächsten Mal. Haha, Ukulele.

Ich komme wieder, Kate!

Fazit:

Once ist etwas für geduldige Singles, aber auch für diejenigen, die mit ernsthafteren Absichten unterwegs sind. Man schätzt die Matches mehr, da die Massenabfertigung wegfällt. Für mich verbessert die neue persönliche Matchmaker-Funktion das Online-Dating in zwei Dingen: Zeitfaktor und Trefferquote. Kate hat für mich in kürzester Zeit drei Kandidaten ausgesucht, die ich zwar vermutlich nicht gleich heiraten werde, die aber zu meinen Angaben gepasst haben. Einen davon werde ich sogar bald mal auf einen unverbindlichen Kaffee treffenMerke also: Je genauer du dem Matchmaker erklärst, was du möchtest, desto besser kann die Person ihre Arbeit machen. Ein bisschen überlegen, wen man eigentlich sucht, gilt also auf alle Fälle. Im Gespräch merkt man jedenfalls, dass ein Mensch noch immer besser ist als ein Algorithmus.

Once könnt ihr euch hier besorgen.

Newsletter abonnieren

Abonniere unseren Newsletter und erhalte alle zwei Wochen eine Zusammenfassung der neuesten Artikel, Ankündigungen, Gewinnspiele und vieles mehr ...