Segas große Strategie-Serie tritt auf der Stelle. Ja, gewisermaßen sind sogar Rückschritte zu verzeichnen. Dass "Total War: Rome II: " dennoch ein gutes Spiel geworden ist, verdankt es hauptsächlich seinem bewährten Grundgerüst.
Wieder mal herrscht Krieg. Und erneut rückt das römische Imperium in den Blickpunkt. Einen leistungsstarken Rechner vorausgesetzt, präsentiert sich "Total War: Rome II:" in den Echtzeit-Kämpfen schön eindrucksvoll (für alle anderen Spieler heißt es: Details minimieren und hoffen, dass es ruckelfrei läuft). Geduld war schon seit jeher eine essentielle Tugend bei "Total War" – der aktuelle Teil stellt sie sogar noch mehr auf die Probe: der riesigen Karte und der zahlreichen Fraktionen ist es geschuldet, dass die Berechnung der KI-Züge manchmal eine gefühlte Ewigkeit dauert. Dann wären da noch Balance-Probleme, ein rasch irrelevantes Wirtschaftssystem und Aufstände ohne Biss; Probleme, die hoffentlich bald per Patch behoben werden. Vor allem der niedrige Schwierigkeitsgrad stößt Veteranen übel auf: es stellt sich die Sinnfrage. Klar, auch dieser Makel kann (und wird vermutlich) behoben werden. Warum Entwickler Creative Assembly jedoch nicht gleich vor Release an solch wesentlichen Schrauben dreht, bis alles wie geschmiert läuft, bleibt wohl ein Rätsel. Bei all der Kritik: "Total War: Rome II" ist immer noch ein gutes Strategiespiel mit gigantischem Umfang, motivierender Kampagne und unzähligen taktischen Herausforderungen. An den Charme und die Genialität früherer Teile reicht es nicht mehr heran.