Auf Mono & Nikitaman können sich momentan fast alle einigen. Ausverkaufte Touren sprechen schließlich auch eine Sprache, und wer will da widersprechen. Auf dem dritten Album haben die beiden ihren Stil auf hohem Niveau eingepegelt. Nikitamans Highspeedraps in Kombination mit Monos Sanftgesang puschen ordentlich Richtung kollektive gute Laune, die Freiheit, die sie proklamieren, will gefeiert […]
Auf Mono & Nikitaman können sich momentan fast alle einigen. Ausverkaufte Touren sprechen schließlich auch eine Sprache, und wer will da widersprechen. Auf dem dritten Album haben die beiden ihren Stil auf hohem Niveau eingepegelt. Nikitamans Highspeedraps in Kombination mit Monos Sanftgesang puschen ordentlich Richtung kollektive gute Laune, die Freiheit, die sie proklamieren, will gefeiert werden. Das Referenzuniversum reicht von Funsportarten wie Surfen oder Sauna über Pseudophilosophieexkurse mit Yeti und Dalai Lama („Hol’s dir“) zu Aufzählungen von Alltagspannen wie mangelhafte Verhütung oder keine Kohle („Kann ja mal passieren“). Leider kann das Album sein Freshnesslevel, das mit den ersten Trackbomben sehr, sehr hoch gelegt ist, nicht durchhalten. Bei „Digge digge“ nervt der Beat und eigentlich auch die Songstruktur. Das Rio-Reiser-Cover gelingt, das Russkaja-Gastspiel ebenfalls. Poetische Perlen finden sich auf „Außer Kontrolle“ nicht, Komplexität auch nicht unbedingt. Aber warum soll man sich nicht einfach mal darüber freuen, wenn dir einer und eine „Du bist ok, fühl dich doch wohl“ in vielen Variationen ins Ohr brüllen.