Hier will einer sehr viel: Klangwelten erschaffen und den idealen Popsong schreiben, schöne Oberflächen produzieren, aber nicht zu kommerziell werden, seelenvoll sein und doch im Leben stehen. Oder so. Axel Wolph, Songwriter mit Wohnsitzen in Kalifornien und Wien, hat eine Platte produziert, die zunächst einmal mit der Liebe zum Sound, zu vollen Chören und breiten […]
Hier will einer sehr viel: Klangwelten erschaffen und den idealen Popsong schreiben, schöne Oberflächen produzieren, aber nicht zu kommerziell werden, seelenvoll sein und doch im Leben stehen. Oder so. Axel Wolph, Songwriter mit Wohnsitzen in Kalifornien und Wien, hat eine Platte produziert, die zunächst einmal mit der Liebe zum Sound, zu vollen Chören und breiten Refrains beeindruckt. Ein wenig Wilco blitzt hier hervor, ein bisschen die Slowhand-Ästhetik von Popstar John Mayer, dann wieder eine Brummigkeit, die an Leonard Cohens »First We Take Manhattan« denken lässt. Unterm Strich ist Wolph aber ein Chamäleon: Sein Talent zeigt sich eher in der perfekten Anpassung an etablierte Sound-Environments, als darin, dass seine Songs aus diesen hervorstechen. Das Resultat ist ein Album, das auf paradoxe Weise zugleich imponiert und kaltlässt.