Mal in Berlin, dann wieder in Wien – immer dort, wo der Hype gerade nicht gewesen ist, hat sich Songwriter Bernhard Eder zu einer der interessantesten Stimmen dieses Landes gemausert.
Diese Entwicklung betrifft weniger seine Stimme als solche, sondern vor allem das Gefühl für Stimmungen, für Arrangements und für die Dynamik eines Songs: Hier schlägt »To Disappear Doesn’t Mean To Run Away« nämlich alles, was der höchst aktive Eder in den vergangenen Jahren vorgelegt hat. Ob es nun countryeske Steel-Gitarren, wolkenverhangene Streicher oder lagerfeurige Gitarren sind, die die Songs tragen – Eder taucht seinen Fuß gerade so weit ins Genretypische wie nötig und ist sonst einfach originell. Dass das Album fast zu intensiv ist, um in einem Mal durchgehört zu werden, darf als Kompliment verstanden werden.