Dennis Lisk hat seine Identität als Rapper Denyo hinter sich gelassen und ist in die Rolle eines Pop – affinen Songwriters geschlüpft, ohne dabei seinen Reimfluss und seine Verbindung zu Reggae, Rap und Ska zu kappen. Das entspannte, hippieske Gefühl, das gewöhnlich auf Festivals jamaikanischer Musik aufsteigt, zieht sich auch durch "Suchen & Finden" – […]
Dennis Lisk hat seine Identität als Rapper Denyo hinter sich gelassen und ist in die Rolle eines Pop – affinen Songwriters geschlüpft, ohne dabei seinen Reimfluss und seine Verbindung zu Reggae, Rap und Ska zu kappen. Das entspannte, hippieske Gefühl, das gewöhnlich auf Festivals jamaikanischer Musik aufsteigt, zieht sich auch durch "Suchen & Finden" – allein der Opener "Navigation" ist eine Hymne an einen einfach – ehrlichen Lebensstil, der im Zeitalter der Krise angesagter scheint als je zuvor. Bei der Musik lässt Lisk die Zügel aber keineswegs schleifen: Seine Titel sind präzise konstruiert, Refrains wie "Lass los" schreien nach großen Konzerthallen, und selbst wenn Lisk vordergründig den Bänkelsänger mit Gitarre gibt, hat er doch dicke Arrangement – Ideen in der Hinterhand. Dass der Sänger lyrisch wendig bleibt und Platitüden vermeidet, ist ein Verdienst – ein Erfolg Naidoo’schen Ausmaßes wäre also nur gerecht.