Grand Theft Auto auf Speed. Saints Row ist wie eine abgefahrene Version von »GTA«: Geschmack und Feinheiten sucht man vergeblich, aber Spaß gibt es ohne Ende.
Der kleine Bruder von »GTA« ist wieder da. Und er hat immer noch keine Manieren, ist laut und aufdringlich, macht aber trotzdem – oder gerade deshalb – einfach nur Spaß. Im Gegensatz zum großen Vorbild, das ja im vierten Teil geradezu erwachsen geworden ist, ist das neue »Saints Row« ausgeflippter denn je zuvor. Das Spielprinzip an sich ist dabei altbewährt: Es gilt, seine Gang von ganz unten nach ganz oben zu bringen, indem man immer mehr Gebiete unter Kontrolle bringt, bis einem irgendwann die ganze Stadt zu Füßen liegt. Der große Unterschied zu anderen Spielen sind die verrückten Charaktere, die man trifft und vor allem selbst kreieren kann. So gut wie alles, was denkbar ist, ist auch machbar. Ein nackter Hulk? Ein japanisches Schulmädchen? Eine Mischung aus beidem? Alles kein Problem. Genauso können sämtliche Autos und sogar die Gangmitglieder angepasst werden. Die Story bietet sonst zwar nicht viel, aber sie erfüllt ihren Zweck – sie bietet ein Grundgerüst in das nicht nur die Hauptmission, sondern auch jede Menge Nebenaktivitäten eingebettet sind. Tiefgang darf man sich nicht erwarten, aber wer auf Spaß ohne viel Nachdenken Lust hat, ist hier genau richtig.
(Volition/THQ); PS3 getestet, Xbox 360, PC; www.saintsrow.com