Eine lieblose Lizenzgurke, die Serienfans die Haare zu Berge stehen lässt. Der interessante Shooter-Ansatz hält langweiligem Spieldesign und mangelhafter Programmierung nicht Stand.
Lizenzspiele genießen im Allgemeinen den Ruf, ihrer Vorlage – sei es nun Buch oder Film – nicht gerecht zu werden. Es erfreuliche Ausnahmen, »Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2« zählt leider nicht zu diesen. Zwar ist die Idee, aus der Vorlage einen Shooter zu machen, gar nicht so schlecht, die Ausführung jedoch mangelhaft. Mit serientypischen Zaubersprüchen schießen sich Harry und seine Freunde den Weg frei. Da gibt es die Angriffszauber »Stupor« und »Expulso«, Entwaffnungs- (»Expelliarmus») und Lähmungssprüche (»Petrificus Totalus«) – und in der Folge noch einiges mehr. Hört sich aber besser an als es ist, denn das Ganze wird schnell repetitiv und langweilig. Anstelle des einfachen Levelsystems aus Teil 1 steigen des Zauberlehrlings Fähigkeiten automatisch im Laufe des Abenteuers an, was dazu führt, dass es nun keinerlei Gestaltungsfreiheiten mehr gibt. Die kaum vorhandene Künstliche Intelligenz der Gegner versuchten die Entwickler mit teils gigantischen Heerscharen an Feinden auszugleichen; das misslingt und führt immer wieder zu richtig unfairen Stellen. Daran haben auch die hakelige Steuerung und das chaotische Deckungssystem Anteil. Gibt’s denn auch Gutes zu berichten? Obgleich die Grafik nicht sonderlich fein ist, schauen die Figuren ihren filmischen Vorbildern zumindest ähnlich, auch die Sprachausgabe geht in Ordnung. Und nun ist (jedenfalls vorläufig) Schluss!