Serienuntypisch protzt das heurige Update mit zahlreichen Änderungen, die nicht nur kosmetischer Natur sind. "FIFA 14" behauptet sich auf dem Thron und lässt seinen härtesten Verfolger PES weit hinter sich.
Die auffälligste Änderung offenbart sich bereits nach den ersten Ballkontakten: weniger Tempo. Die Spielgeschwindigkeit ist im Vergleich zum Vorgänger so deutlich gedrosselt worden, so dass sich „FIFA 14“ beinahe träge spielt. Mehr Zeit also, um über Taktik nachzudenken, während Flanken und Pässe durch die Mitte angetragen werden. Wie soll etwa die Abwehr stehen? Gut positioniert, beißen sich Angreifer nun deutlich schneller die Zähne aus – eine weitere Tendenz in Richtung Simulation ist erkennbar. Die individuellen Werte wie Ausdauer, Technik und Beschleunigung wirken sich nun stärker aus: Achtung vor Sprintkanonen!
Dank der neuen Locomotion-Engine gibt es nicht nur sichtbare Verbesserungen im Bereich Spieleranimation, sie nimmt auch auf Schwerpunkt und Masse der einzelnen Spieler Rücksicht. Das Ergebnis ist vor allem im Sprintmodus offensichtlich, wo ein Spieler nach abrupten Abbremsen erst sein Gewicht verlagern muss, ehe er eine andere Richtung einschlagen kann. Das fühlt sich realistisch an und gut – aber erst nach kurzer Eingewöhnungszeit.
In der Offensive wird Dank der „Protect the Ball“-Option das Leder leichter in den eigenen Reihen gehalten, das ist ein großes Plus. Für Tricks werden nun nicht mehr die Schultertasten benötigt, sondern lediglich der rechte Stick – vor allem für Einsteiger eine Erleichterung, Veteranen müssen sich womöglich erst anfreunden.
Bei Lizenzen hat „FIFA“ immer schon die Nase vorn, diesmal gibt’s sogar die Deutsche Bundesliga komplett dazu. Und die Auswahl an Spielmodi bleibt gewohnt groß – allen voran der beliebte „Ultimate Team“-Modus, an dem behutsam geschraubt wurde. „FIFA 14“ ist ein rundum gelungenes Update, diesmal sogar mit echten Neuerungen.