Will es allen recht machen und strauchelt dabei: »Grand Slam Tennis 2« ist weder eine gute Simulation noch ein spaßiges Arcade-Spiel für zwischendurch. Tennisfans finden glücklicherweise bessere Alternativen.
Tennis-Simulationen sind im Aufwind. Neben der Genre-Referenz »Top Spin« und Segas »Virtua Tennis« bringt nun auch Electronic Arts ein ernstzunehmendes Game auf den Markt. Während der erste Teil exklusiv für Nintendo Wii erschien und sich im Cartoon-Look präsentierte, ist »Grand Slam Tennis 2« ein Spiel mit deutlich mehr Realitätsanspruch geworden. Allein, dass die Tennislegenden John McEnroe und Pat Cash als Kommentatoren verpflichtet wurden, lässt zumindest die etwas älteren Semester jubeln. Doch die Freude ist schnell vorbei; und das trifft leider auch aufs restliche Spiel zu. Hat man anfangs noch Spaß mit den bissigen Kommentaren der einstigen Rivalen, ist bald klar, wie limitiert und teilweise auch unpassend dieses Feature ist. Schnell die Sprache ausgemacht, arbeitet man sich durch Exhibition, Training und Karriere. Die Präsentation ist zwar auf einem ordentlichen Niveau, wirkt aber uninspiriert und seelenlos. Auch ist nicht so recht klar, was »Grand Slam Tennis 2« eigentlich sein will – Simulation oder Arcade Game? Herausgekommen ist nichts von beiden, zudem ist die »Full-Stick-Control« – optional werden alle Schläge mit dem rechten Analog-Stick ausgeführt – mehr als nur gewöhnungsbedürftig. Lobenswert allein ist der große Kader, in dem auch viele herausragende Legenden Platz gefunden haben. Tennisfans finden bessere Alternativen.