Goldfrapp machen jetzt ganz was Neues: Synthie-Discopop mit 80er Schwerpunkt. Seelenlos, ironiefrei, fad. Abdrehen bitte!
Weiterentwicklung hin oder her, aber das muss einfach nicht sein. Weg vom Portishead Sound und rein in die Zeitmaschine. Gleich bei der ersten Nummer „Rocket“ läuft es einem kalt über den Rücken runter. Peinlicher 80er Sound mit Power Keyboard, eine süßlich hauchende Alison Goldfrapp und lustiger Mitsingrefrain – oh oh oh I’ve got a rocket! Auch die Nummer „Believer“ hat es in sich: Säuselnder Frauengesang, Rockgitarren in ironiefreier Roxette Manier, Synthies, furchtbar. Die interessanten Töne der letzten Platten, die noch eindrucksvoll der Melancholie gehuldigt oder zumindest den Club zum Beben gebracht haben, sind gänzlich aus dem Programm verschwunden. Dafür findet man sich in einer weiteren 80er Jahre Huldigung wieder. Neun quälende Nummer lang mag man es einfach nicht glauben, das soll Goldfrapp sein? Ja, aber nicht mehr für mich.