Die spinnen, die Finnen. Mit ihrer dritten Scheibe „Hunting Season“ haben die Mannen aus Helsinki, die Lauri, Jani, Jami, Olli und Kolli heißen, wahrscheinlich aber trotzdem nett sind, die Jagdsaison eröffnet. Bewaffnet mit lieblichen Melodien, einem feinen Riecher für einprägsame Refrains mit röhrendem Saxofon-Einsatz scheint man es vor allem auf die Fangemeinde der E-Street-Band abgesehen zu haben.
Ein klares Bekenntnis zum Eklektizismus, das man im Jahr 2009 für sympathisch und mutig, aber auch wenig innovativ befinden kann. Obwohl aus Suomi, bleiben schwarze Löcher und hochprozentige Symptome weitestgehend aus; sanfte und melancholische Töne („Dead Pigeons“, „Libertine“, „Gone By The Dawn“) findet man hingegen sehr wohl. Eine Scheibe für hemdsärmelige Traditionalisten. Alle anderen sollten lieber keine Lappen berappen.