Wenn sich der Gezeichnete das Hauberl aufsetzt, fangen die Löffeln an zu knistern. Zeitlose Popsongs, liebliche Melodien und sehr sympathisch.
Damon Gough aka Badly Drawn Boy hat sich wieder sein Hauberl übergezogen und uns für die kalte Jahreszeit einen Satz heiße Ohren verpasst. Der Scheißfrühling soll ruhig warten. Jetzt beschäftigen wir uns gemäß der Jahreszeit mit elegischen Abschieden, Einsamkeit und introspektiven Apellen. „It’s What I’m Thinking (Part One Photographing Snowflakes)“ – der erste Teil einer Trilogie – braucht zwar seine Zeit, bis er in den Löffeln knistert, wärmt dort dann aber trotz sperriger Themen gewaltig. Yes, der Mützenmann hat’s einfach drauf und verpackt liebliche Melodien in zeitlose Popsongs, referenziert in Richtung Morrissey und geht gelegentlich mit dem Orchester spazieren. Output und Mitteilungsbedürfnis scheinen beim Gezeichneten aus dem Rahmen zu laufen. Große Hits? Fehlanzeige! Große Nummern: „In Safe Hands“, „What Tomorrow Brings“ oder „I Saw You Walk Away“. Unauffällig gut.