Jamiroquai brachten den Soul und den Funk ins Markenzeitalter, sie waren ein typisches Phänomen der zwischen Nike-Swoosh und »No Logo!« oszillierenden 90er-Jahre.
Seit Ende dieser Dekade ist Markenpflege angesagt, und auch »Rock Dust Light Star« dient diesem Zweck, wenngleich in ambitionierterer Weise als seine Vorgänger. Jay Kay und seine Kollegen können es zweifellos grooven lassen, im Titel-Track und in Songs wie »All Good In The Hood« macht das auch Spaß, selbst wenn man den Sound schon hundertmal gehört hat. Ausflüge in Richtung Balladen-Soul (»Blue Skies«) wirken dagegen verfehlt. Als Recycling-Unternehmen für Funk aller Art funktionieren Jamiroquai allemal: Auf diesem Album drehen sie ihre Runden zwischen George Clinton und den discolastigeren Aufnahmen von Prince. Handwerklich tadellos, riecht das Album dennoch ein wenig nach Pflichtübung.