Das letzte Mal hatten wir diesen Effekt bei Feist: Plötzlich war da eine glasklare Stimme, eine geheimnisvolle Aura, eine unglaubliche Sogwirkung der Musik, und das, obwohl scheinbar überhaupt nichts Spektakuläres daran war.
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Auch bei Joan Wasser klingt alles wie aus dem Ärmel geschüttelt, die Songs sind bloß mit ein wenig Piano und Violine arrangiert, doch sie treffen den Schönheitsnerv punktgenau.
Joan spielte unter anderem bei Antony and the Johnsons und Rufus Wainwright, was ihr Gespür für Leiden und abgründige Schönheit gewiss gut geschult hat; wie Feist hat sie einen Background im Punk. Wie sie nun mit solcher Perfektion und doch solcher Zerbrechlichkeit ins Rampenlicht steigen kann, bleibt dennoch ein Rätsel. Ein großes Album.