Nach 20 Jahren gibt’s endlich wieder ein »Kid Icarus«. Diesmal ist es ein halber Railshooter geworden, dessen Fluglevels dank Stylus und flüssiger Grafik gut funktionieren.
Totgesagte leben länger! Nach 20 Jahren reanimiert Big N einen fast vergessenen Helden: Pit, der 1987 in »Kid Icarus« (NES) sein Debüt feierte und 1992 im Gameboy-Nachfolger noch einmal auftauchte. Anstelle klassischer Plattform-Action vergangener Tage bietet »Kid Icarus: Uprising« ein für die Serie völlig neues Konzept: Fliegen und Ballern mit Stylus; simpel, aber gut umgesetzt. Veteranen dürfte das Prinzip aus Klassikern wie »Panzer Dragoon« oder »Sin & Punishment« bekannt sein. Während die Flugabschnitte in sehr eingeschränkten Bahnen ablaufen, sind die Bodenlevels – das zweite Element des Spiels – freier und abwechslungsreicher gestaltet. Doch gerade diese Passagen leiden unter einer etwas ungenauen Steuerung und der nervösen Kamera; da wurde Potenzial verschenkt. Dafür ist der Tiefeneffekt des 3DS endlich mal ein echter Gewinn. Warum aber storyrelevante Dialoge während der Action ablaufen müssen, wissen vermutlich nur die Entwickler. Das nervt all jene Spieler, denen die Geschichte nicht völlig egal ist. Alle anderen ballern sich einfach durchs Abenteuer und genießen dessen audiovisuelle Pracht.