Erst wartet man 4 Jahre aufs 2. Album „Kopfhörer“ und dann geht’s Schlag auf Schlag. Nina Sonnenberg, besser bekannt als rappender Part von /Fiva & Radrum/, veröffentlicht Sprechstücke im Verlag mit dem Draht zur SpokenWord-, Slam- und Lesebühnen-Szene. Das Buch ist liebevoll illustriert von /resmanik05/, der auch schon „Kopfhörer“ gestaltet hat. Fiva experimentiert mit neuen […]
Erst wartet man 4 Jahre aufs 2. Album „Kopfhörer“ und dann geht’s Schlag auf Schlag. Nina Sonnenberg, besser bekannt als rappender Part von /Fiva & Radrum/, veröffentlicht Sprechstücke im Verlag mit dem Draht zur SpokenWord-, Slam- und Lesebühnen-Szene. Das Buch ist liebevoll illustriert von /resmanik05/, der auch schon „Kopfhörer“ gestaltet hat. Fiva experimentiert mit neuen Stimmen, reimt nicht durchgehend, die Rapperin und das Augenmerk auf Rhythmus schimmern aber immer durch. Viele der Gedichte könnten vielleicht auch als Tracks funktionieren, was nur dann ein Kritikpunkt ist, wenn man sich wie ich schon auf das 3. Album freut. Schön, dass alle Texte vertont und dem Buch als Hör-CD beigelegt wurden. Von Fiva gesprochen erwachen die Texte zu ihrem Eigenleben, der Rhythmus wird oft anders als erwartet aufgelöst.
‚Klub Karamell‘ ist im besten Sinn privat. Das Ich, kann ein gern ein lyrisches sein, muss nicht unbedingt Nina mit Vornamen heißen, ist in den Texten immer spür- und begreifbar. Sowieso geht’s um die Liebe, klar auch um Lebensentwürfe. Highlight sind die Lebenslaufcharts in denen Fiva 10 Singles und 9 Alben Etappen des Erwachsenwerdens zuordnet. Und plötzlich weiß ich, was das Buch für mich so einzigartig macht: Fivas Texte sprechen unter anderem über das Mädchensein in Jungsjugendkulturen und geben dem Mädchensein die Coolness zurück. Auch dann, wenn das Mädchen schon lang erwachsen geworden ist.