Last Night On Earth

Noah And The Whale packen die Wandergitarre weg und die Gospelchöre aus.

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So, als Folkband kann man Noah And The Whale jetzt definitiv nicht mehr bezeichnen. Der unaufgeregte Sound des Vorgängeralbums wird auf „Last Night On Earth“ komplett über den Haufen geworfen, stattdessen nimmt Charlie Fink den Titel des Albums wohl sehr ernst und singt um sein Leben. Elektronische Spielereien, überbeanspruchte Klaviertasten und das sehr präsente Schlagzeug treiben den komplett neuen Sound an. Wo früher nur melancholische Soundfetzen den Zuhörer in eine Art Dämmerzustand versetzt haben, glaubt man jetzt, eine komplett andere Band zu hören. Nicht immer will die Neuerfindung in Richtung euphorischen Pop mit Gospelchören so richtig funktionieren, einige Nummern sind schlichtweg langweilig – „Tonight’s The Kind Of Night“ – und werden immer wieder von den Chören erdrückt. Auch ein Tom Petty circa 1991 Vergleich – „L.I.F.E. G.O.E.S. O.N.“ – drängt sich auf, welcher der Platte auch nicht immer gut steht. Schade eigentlich, denn eine konsequentere Weiterführung der Folk-Idee hätte vielleicht in einem Geniestreich à la Mumford & Sons gipfeln können.

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