2008 ging Laura Marling als eine der jüngsten Künstler, die je für den Mercury Prize nominiert waren, in die britische Pop-Geschichte ein – und schon damals wurde sie gern als »die neue Kate Bush« oder »Die neue Joni Mitchell« apostrophiert. Gerade die letzte Assoziation drängt sich auch angesichts ihres zweiten Albums »I Speak Because I […]
2008 ging Laura Marling als eine der jüngsten Künstler, die je für den Mercury Prize nominiert waren, in die britische Pop-Geschichte ein – und schon damals wurde sie gern als »die neue Kate Bush« oder »Die neue Joni Mitchell« apostrophiert. Gerade die letzte Assoziation drängt sich auch angesichts ihres zweiten Albums »I Speak Because I Can« auf: Dank ihrer Stimmlage, der harmonischen Vielfalt der Songs und ihrer Selbststilisierung als gleichermaßen sensible wie selbstbewusste Poetin schließt Marling an die Übermutter aller Singer/Songwriterinnen an. Ihre Lieder haben große erzählerische Qualitäten, sie verunklären sich selbst aber immer wieder durch schräge Sprachbilder und balancieren geschickt frische Arrangement-Ideen mit erprobten musikalischen Mustern. So bekommen sie das Potenzial, im großen Feld der Folk- und Rock-Balladen als zeitlos zu bestehen.