Was den Ösi-HipHop betrifft, scharrt eine neue Generation in den Startlöchern. Auch wieder Linz-lastig, die dortige Szenearbeit macht sich bezahlt, auch wenn Feux & Mirac kein Release von Tonträger Records ist, sondern auf einem Tiroler Label erscheint.
Die Beats pumpen brav, drängen sich aber nie in den Vordergrund, sind vielleicht etwas auf der simplen Seite angesiedelt, auch was die Sound-Auswahl betrifft. Effiziente Breaks reißen das aber wieder raus, live funktioniert das ohnehin, zumal ja lokaler HipHop eher selten eine gute Anlage zur Verfügung hat. Feux & Mirac zeigen auf zehnTracks Skills, Energie, Niveau und Hirn. Ihre Metaphern machen Spaß, die Kürze der Platte unterscheidet sich angenehm vom gewohnten Zugang der Szene-Subkultur: „Die CD muss ich ohnehin zahlen, jetzt knall ich alle Tracks auf meiner Festplatte drauf und die Features.“ Apropos Features: mit DefIll, Polifame und Hinterland holen sich die beiden MCs einige Jungkapazunder ins Studio. Die wechseln genauso entspannt zwischen Umgangs- und Hochsprache wie Feux und Mirac selbst, der Ausblick auf die Welt ist verhältnismäßig düster durchwoben von einem Hauch Endzeitstimmung. Verzweiflung kommt kaum auf, denn: „Extreme Tracks sind wie Asse im Ärmel.“ Also, Welt: Lass uns hoch pokern.