Überlegungen zum Segen und/oder Fluch der Phänomene, deren sich das thegap angenommen hat und die wir gerne vage „Popkultur“ nennen, gibt es doch ein paar; Guy Debords „Die Gesellschaft des Spektakels“ war nicht unbedingt die unrezipierteste davon. Der Kognitionswissenschafter Thomas Raab, der Happy Few von seinem literarischen Debüt „Verhalten“ bekannt, hat nun den nicht eben […]
Überlegungen zum Segen und/oder Fluch der Phänomene, deren sich das thegap angenommen hat und die wir gerne vage „Popkultur“ nennen, gibt es doch ein paar; Guy Debords „Die Gesellschaft des Spektakels“ war nicht unbedingt die unrezipierteste davon. Der Kognitionswissenschafter Thomas Raab, der Happy Few von seinem literarischen Debüt „Verhalten“ bekannt, hat nun den nicht eben leicht verdaulichen Versuch einer auf Debord Bezug nehmenden, naturwissenschaftlichen, genauer gesagt wahrnehmungspsychologischen Ästhetik des Spektakels unternommen. Bei so viel szientistischem Vokabular kann einem direkt schwummrig werden, wenn man dank YouTube nur mehr eine 3-Min-Aufmerksamkeitsschwelle hat. So ungewohnt die biologische Brille für die Beschreibung ästhetischer Phänomene sein mag, so verstörend ist das Ergebnis für alle, die sich gerne in ihrer irgendwie voll subversiven Subkultur suhlen. Ein Buch, das Popkulturschaffende wie -konsumierende schlecht schlafen lässt und das wir ihnen deshalb gerne unter Kopfkissen legen würden.