Lässiger Lebenslauf eigentlich. Ash-Gitarristin, Live- Bassistin bei Client und -Gitarristin bei Bat For Lashes. David Bowie schätzt ihre Musik, von der Presse wird sie als Kate Bush des 21. Jahrhundert bezeichnet.
Das dritte Solo-Album von Charlotte Hatherley ist mindestens genauso lässig. Weniger experimentierfreudiger als der Vorgänger zwar, dafür leichter zugänglich. Der Opener „White“ überzeugt mit eingängigen Riffs und Backing Vocals, die an der Grenze des Überzogenen kratzen, aber diese nicht übertreten. Die Melodieführung, ihre große Stärke, kann sie auch diesmal voll ausspielen. Schön ist auch der textlich gespannte Bogen, so gibt es im vorletzten Stück einen Rückgriff („white led into red“) auf den Opener. Zugänglichkeit ist allerdings auch der Hauptgrund für die geringe Halbwertszeit der Platte, für einige nette Momente ist sie aber vorbehaltslos zu empfehlen. Übrigens: Kate Bush-Assoziationen kommen nur sehr beschränkt auf.