Ein wackerer Jungelf soll eine unterirdische Zwergenstadt von einer Monsterarmee befreien: dieser Tolkien-Pulp taugt als grobe Folie für ein abenteuerliches Rollenspiel, das die legendäre Spieleschmiede id software – in den Neunzigern mit Titeln wie „Doom“ oder „Quake“ zeitgeistiger und technologischer Vorreiter – produziert hat. „Orcs & Elves“ ist zusammengebaut aus 3D-Wänden und 2-D-Ungeheuern (deren Sprites […]
Ein wackerer Jungelf soll eine unterirdische Zwergenstadt von einer Monsterarmee befreien: dieser Tolkien-Pulp taugt als grobe Folie für ein abenteuerliches Rollenspiel, das die legendäre Spieleschmiede id software – in den Neunzigern mit Titeln wie „Doom“ oder „Quake“ zeitgeistiger und technologischer Vorreiter – produziert hat. „Orcs & Elves“ ist zusammengebaut aus 3D-Wänden und 2-D-Ungeheuern (deren Sprites lassen ältere Spieler nach "Wolfenstein" lechzen). Erinnerungen an eine durchzockte Nacht im Jahr 1994 vor dem ersten eigenen PC werden wach, wenn man in der First Person-Perspektive durch dunkle, leicht zu verwechselnde Areale wandelt, Monstren im rundenbasierten Kampfsystem mit dem beständig wachsenden Waffenarsenal zu Leibe rückt und seine Fähigkeiten dabei kontinuierlich verbessert. „Orcs & Elves“ ist die DS-Portierung eines erfolgreichen Handy-Spiels: sowohl im Umfang wie in der Technologie hat dies eindeutige Spuren hinterlassen. Zum einen ist das sympathische RPG-Abenteuer nach allerhöchstens zehn Spielstunden durchgezockt (für eine weitere Begehung der Düsternis fehlt dann einfach der Anreiz), zum anderen wird der Touchscreen beinahe ausschließlich zum Auswählen der Ausrüstung verwendet. „Orcs & Elves“ ist ein netter „Dungeon Crawl“ für Freunde des Genres, der zwar kurzzeitig erfreut aber seinen „Old School“-Bonus schnell verspielt.